Die Wahrheit 2022 Teil 2 – Offene Fragen

Fahrzeuge und Stationen

Es gab viele konkrete Vorschläge, an welcher Stelle Fuhrpark und Stationsnetz noch erweitert werden sollten. Wir können sie hier nicht alle aufzählen, aber wir werden sie an die jeweiligen Regionalleiter weitergeben. Natürlich kann nicht alles sofort umgesetzt werden. Aber schon in der Vergangenheit, haben wir Ihre Anregungen immer wieder in unsere Planungen mit einbezogen. 

Öfter kam der Wunsch nach mehr Automatik-Fahrzeugen. Dort wo möglich, werden wir auch das berücksichtigen. Für 2023 sind bereits neue Automatik-Passats bestellt. Aktuell können wir schon einmal vermelden: Durch die Erhöhung des Anteils von Elektrofahrzeuge in der Flotte wächst automatisch auch die Zahl der Automatikfahrzeugen mit. 

Elektromobilität

Auffällig ist, dass immer mehr Nutzerinnen und Nutzer nach E-Fahrzeugen fragen, manchmal auch so deutlich wie in diesem Kommentar: „Ich würde mehr zahlen, wenn die Flotte komplett auf Elektro umgestellt wird. Bitte keine Diesel mehr :-)“. 

Insgesamt wird gewünscht, dass wir die Anzahl der E-Autos erhöhen und noch mehr unterschiedliche Fahrzeugtypen in die Flotte aufnehmen. Glücklicherweise entspricht das auch unserer Strategie für die Zukunft. Gerade sind wir dabei, immer mehr Stationen mit Ladesäulen auszustatten. Bei den Fahrzeugtypen haben wir als Neulinge die Mittelklasse (VW ID.4) und die Klasse Minis (VW e-up!) im Visier. Übrigens nehmen wir gern Tipps für geeignete Flächen für zukünftige E-Stationen entgegen.

Auch noch relativ neu bei teilAuto: Der VW ID.3 (Klasse Kompakte).

Angesprochen wurden wir auch auf unsere Regelung zum „Laden unterwegs“. Während das Laden an der Heimatstation durch eine im Wagen liegende Ladekarte abgedeckt wird, müssen Ladestopps unterwegs durch Sie als Nutzende selbst getragen werden. Wir können verstehen, dass Sie diese Regel nicht optimal finden. Aber aktuell ist es für uns nicht anders zu bewerkstelligen. Wir haben enorme Mehrkosten durch das Thema E-Mobilität. (Darüber werden wir mal in einem gesonderten Beitrag berichten.) Gleichzeitig variieren die Preise bei Ladeangeboten in der Fläche – z. B. durch Blockiergebühren oder Pauschalpreise pro Ladevorgang – dermaßen stark, dass wir es wirtschaftlich für uns nicht solide kalkulieren können. Das klingt jetzt sehr BWLer-mäßig, ist aber leider so. 

Sauberkeit

Das Thema Sauberkeit wurde in dieser Umfrage häufiger angesprochen als in früheren Befragungen. Danke, dass Sie meist noch mit sehr freundlichen Worten beschrieben haben, was uns selbst nervt. Auch wir haben das Gefühl, dass mit unseren Autos im Schnitt weniger sorgsam umgegangen wird als früher. Es gibt natürlich auch Nutzende, die anders sind und sich folgendes wünschen: „Mehr Rücksicht der Kunden aufeinander. Ich gebe ein Auto so ab, wie ich es auch übernehmen will – sauber.“ Dem können wir uns nur anschließen.

Verständnis für Preise

In der letzten Zeit sind viele Preise gestiegen und auch teilAuto hat nach 15 Jahren erstmals die Preise erhöhen müssen. Uns hat beeindruckt, wie viel Verständnis Sie für diese Preiserhöhung gezeigt haben. Wenn sonst in den offenen Antworten Preise thematisiert wurden, dann wurde häufig nach Möglichkeiten gefragt, Vergünstigungen für längere Fahrten erhalten zu können. Wir reden nicht lange drumherum: Momentan ist da nichts in Planung. Der aktuelle Preisdruck von außen (z. B. Anstieg der Kraftstoff- und Energiekosten, steigende Fahrzeug-Preise) und eigene kostenintensive Maßnahmen (z. B. Ausbau Elektromobilität, Einführung des automatischen Buchungsendes bei vorzeitiger Fahrzeugrückgabe) fordern uns schon ausreichend heraus, die bestehenden Preise zu halten.

App und Suchfunktion

Ja, unsere App funktioniert bisher nicht immer optimal. Das haben wir auch in der Befragung mitgeteilt bekommen, z. B. mit diesem Kommentar: „Stabilere App, Abstürze sind zu häufig. Schnellere Reaktion der App beim Verschließen des Autos“. Außerdem wurde wieder der Wunsch deutlich, die Suche nach verfügbaren Fahrzeugen sowohl in der App als auch auf der Webseite zu verbessern. Gewünscht wurde auch, Fahrzeuge nach zusätzlichen Merkmalen auswählen zu können. Die gute Nachricht ist, dass wir durch den am 1.11. geplanten Systemwechsel viel davon bereits angegangen sind. Seien Sie also gespannt auf November.

Macht uns froh: Viel Lob

Wir möchten nicht für uns behalten, welches Thema bei den offenen Antworten am häufigsten genannt wurde: Lob. Dafür bedanken wir uns sehr! Dieser Zuspruch für unser Angebot, unsere Arbeitsweise und die Art und Weise, wie wir sind, freut uns außerordentlich. Und es spornt uns an, teilAuto weiter zu verbessern.

21 Kommentare

  1. Ich glaube, das Problem mit der Sauberkeit kommt auch durch eine zunehmende „Cityflitzer-Mentalität“ zustande, die ja auch offensiv beworben wird. Damit meine ich die nachlässige Denkweise, die auch bei Leihrollern zum Vorschein tritt: „Ich leihe mir mal schnell ein Auto und parke dann wo ich will.“ Das zieht natürlich ein Publikum an, das vorrangig an sich selbst denkt und sich wenig um andere kümmert. Insofern ist teilAuto da wohl ein Opfer seines eigenen Erfolgs.

    Insofern müsste man vielleicht auch mal überlegen, ob es wirklich immer „noch bequemer“ werden muss oder ob ein paar geringe Hürden zur Nutzung eines Autos nicht vielleicht doch sinnvoll sind, um die gedanken- und rücksichtslosesten und bequemsten Nutzer fernzuhalten. Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  2. Ich würde deutliche Verschmutzung auf den Grad einer Beschädigung heben, so dass sie meldepflichtig wird. Dann erziehen sich die Nutzer gegenseitig.

  3. Das mit dem vorzeitigen automatischen buchungsende in der App ist großer Mist.

    Das ging auch vorher schon. Da konnte man erst das Auto verschließen und dann die Buchung vorzeitig beenden.

    Jetzt ist es unmöglich, das Auto zu verschließen, ohne die Buchung zu beenden.

    Das ist gerade bei den e Fahrzeugen ein erheblicher Nachteil.

    Will ich ein Auto zum Laden an die Station stellen, und dann verschließen, aber mich flexibel halten, ob ich in zwei Stunden nochmal wiederkomme und das Auto nochmal nutzen will, oder eben nicht, ist das jetzt nicht mehr möglich.

    Ich bin schon beim Anschließen an die Station gezwungen, mich zu entscheiden, ob ich wiederkommen will.

    Entweder nehme ich den Autoschlüssel wieder mit – dann muss ich wiederkommen – oder ich nehme den Autoschlüssel nicht mit. Dann muss ich die Buchung beenden und kann später nicht wiederkommen.

    Das Problem hab ich bei verbrennern so nicht, weil ich die nicht zwischendurch an die Ladestation stellen brauche.

    Das ist für die Nutzung für Elektrofahrzeuge mal wieder sehr unpraktisch – insbesondere da man sich nicht bereit erklärt, für Ladungen an fremden Ladesäulen zu bezahlen.

    Was übrigens sehr wohl kalkulierbar wäre – wenn man denn wöllte.

    Das der Umstieg auf Elektroautos extra kosten verursacht – nachvollziehbar. Aber dann macht dafür eben transparent extra Tarife. Dann können die Nutzer selber entscheiden, ob sie dafür was bezahlen wollen oder nicht. Aber die Nutzung mit Elektroautos immer umständlicher zu machen, ist einfach Mist.

    Und das ist genau das Ärgernis – ihr mögt in vielen Bereichen gute Arbeit machen. Aber bei der Umstellung auf Elektroautos macht ihr es den Nutzern einfach schwierig. Ich habe kein Problem für die Umstellung auch extra zu bezahlen. Aber ich hab ein Problem damit, dass ihr es einem teilweise echt schwer macht.

    Letzter Punkt – bis heute gibt es keine Möglichkeit, in der App nach Elektroautos zu filtern. Wer keine Verbrenner fahren möchte, hat eigentlich keine Chance, die Elektroautos zu finden.

    1. „Entweder nehme ich den Autoschlüssel wieder mit – dann muss ich wiederkommen – oder ich nehme den Autoschlüssel nicht mit. Dann muss ich die Buchung beenden und kann später nicht wiederkommen.“ – Interessantes Nutzungsszenario, das bisher nicht so stark in unserem Fokus lag. Damit können wir die Leute, besser verstehen, die das automatische Buchungsende bei vorzeitiger Fahrzeugrückgabe nicht so optimal finden, obwohl es doch auch vieles einfacher macht. Aber wir müssen auch ehrlich sagen: Ändern werden wir es aber deshalb nicht mehr.

  4. Ich freue mich sehr auf die Überarbeitung des Buchungssystems. Wenn eine Filter Funktion für e-Autos Teil der Überarbeitung wird, freue ich mich drauf. Hoffentlich wird die App auch insgesamt stabiler und zuverlässiger. In der Suchmaske und beim Buchung beenden rödelt es eigentlich immer, leider.

    Eine weitere Anmerkung: manche Standorte bei denen es keinen ausgewiesenen TA Parkplatz gibt, bei denen man dann auf der gesamten Straße frei wählen kann sind je nach Situation nur schwer auffindbar. Einmal konnte ich das Auto gar nicht finden. Da blieb auch der Anruf bei euch das erste mal unbeantwortet. Hier wäre eine Ortungsfunktion wünschenswert. (Oder gibt es die schon und ich stell mich nur zu blöd an?)
    Ansonsten wie immer tolle Arbeit nah am Kunden!

  5. Ich bin seit 6 Jahren dabei und hab‘ noch nie ein E-Auto benutzt, und auch keins vermißt. Bin allerdings im Vielfahrertarif, also meist lange Strecken. Der Streß mit dem Laden ist mir viel zu groß.

    Auch ob Benziner oder Diesel ist mir eigentlich egal. Wer wie oben fordert „Bitte keine Diesel mehr“ verkennt, dass diese zwar mehr Stickstoffoxide produzieren, aber weniger CO2 ausstoßen als ein vergleichbarer Benziner. Die Stickoxide bekommt man mit Kat weg, das CO2 nicht, und das ist letztlich das Treibhausgas. Und der Strom für die schönen E-Autos kommt auch heute noch zu über 50% aus fossilen energieträgern bzw. Atom.

    Insofern kann ich nur für Ausgewogenheit in der Flotte plädieren.

    Die verfügbaren Modelle haben mir bislang gereicht, bin noch längst nicht durch alle durch. Die großen Familienkutschen könnten mehr sein, insbesondere für den Urlaub.

    Die Cityflitzer sind für mich solange keine echte Option, wie man nicht in gebührenpflichtigen Bereichen parken darf. Da gibt es wohl Gespräche mit der Stadt, dazu kann ich nur ermutigen.

    Beste Grüße.

  6. Mir gefällt am Carsharing die Einfachheit: kein Reifenwechsel, Werkstatt, HU, AU usw. Insofern sehe ich den modischen Trend zum e-Auto kritisch. Einen Verbrenner zu betanken ist keine Kunst, funktioniert an (fast) jedem Ort und dauert nur wenige Minuten. Die Elektromobilität ist noch lange nicht soweit. Ein Flottenausbau zulasten der Verbrenner würde teilAuto schaden.

  7. Bin seit über 10 Jahren bei teilauto dabei, seit Anfang des Jahres im Vielfahrertarif. Die Tatsache, dass teilauto inzwischen deutlich mehr Elektroautos als Verbrenner hat, ist der Grund, dass ich mir nicht letztes Jahr kein eigenes Auto gekauft habe. Elektroautos fahren sich wesentlich angenehmer als Verbrenner, vor allem auf Langstrecke. Wenn ich 500 km oder länger unterwegs bin, möchte ich mir kein Verbrenner mehr antun. Die Vibration und der permanente Lärm des Verbrennungsmotors ist eine enorme psychische und gesundheitliche Belastung. Das fällt beim Elektroauto komplett weg. Da gleitet es sich entspannt.

    Allerdings kann ich für Langstrecken (500 km + x) aktuell nur den VW ID3 empfehlen, der unterwegs in weniger als einer halben Stunde wieder auf 80 % geladen werden kann. Für Strecken unter 200 km ist der Renault Zoe aber auch top.

  8. Ich kenne einige Leute, die wiederholt Probleme mit Frontscheiben haben, die auf der Innenseite wirklich krass verschmiert sind. Das ist einerseits nervig aber vor allem Nachts auch gefährlich. Habt ihr da nen Plan, die Innenseiten regelmäßiger zu reinigen? Das wäre top!

  9. Wird im Zuge der zunehmenden Umstellung auf E-Autos dann die Altersgrenze für den ID.3 und den hier erwähnten ID.4 wegfallen? Eine sich wandelnde Flotte bringt nichts, wenn ich sie nicht nutzen kann… Zudem möchte ich bitten, nicht komplett auf E-Autos umzustellen – manche Strecken sind wirklich zu lang, wenn man diese nicht komplett ohne Laden fahren kann, wird das Konzept TeilAuto geschwächt.

    1. Der Wegfall der Altersuntergrenze für die ID.3 (und 4) ist erstmal nicht geplant. Ebenso wenig die Komplett-Umstellung auf E-Antrieb. Wir behalten einen Mix.

  10. Vielen Dank für die Auswertung. Die Sauberkeit hat echt abgenommen. Ist es hilfreich euch den Schmutz per Schadensmeldung mit Fotos zu schicken?

  11. Beim Verbrenner macht der Kraftstoff ungefähr 50% der km-Kosten aus. Wenn ich mit einem E-Auto Langstrecke fahren will und dann Aufladen muss, bezahle ich momentan sowohl die Ladegebühr als auch den km-Preis mit der Mischkalkulation Kraftstoff/“Abschreibung“. Wie wäre es damit, den km-Preis für E-Autos ab 500 km Fahrstrecke zu halbieren? Dann ist der von teilAuto bezahlte Strom aufgebraucht, und ich trage die Kosten für die weitere Aufladung. Ist natürlich nicht perfekt, aber solange eine Flottenkarte für Ladesäulen nicht praktikabel ist, wäre es eine Lösung um Langstreckenfahrten nicht deutlich teurer zu machen als mit dem Verbrenner.

  12. Also ich kann ja verstehen, dass man auch auf E-Autos setzt, aber dennoch stimme ich dem hier bereits geäußerten zu, in keinem Fall den Großteil der Autos umzustellen. Denn gerade viele junge Fahrer wie ich fahren doch lieber mit einem Auto mit richtigem Motor, Kupplung etc. und ohne sich Gedanken über Ladeprobleme zu machen! CarSharing sollte unkompliziert und flexibel sein! Da ich es wirklich nicht leiden kann fahre ich – seitdem ich es einmal ausprobiert habe – auch niemals mit Automatikautos wie z.B. E-Autos und würde mich viel eher über eine Filterfunktion zur Buchung von normalen Schalterautos freuen!

  13. Noch ein Vorschlag für das Unterwegsladen bei den E-Autos: Man reicht die Rechnung für das Laden bei teilAuto ein und es wird nur ein Pauschal-Beitrag (z.B. 50 Cent pro KWh) erstattet. Dann ist es den Nutzern selbst überlassen, ob sie bei zu teuren Schnelllade-Anbietern laden oder ob sie sich ein günstiges Ladeangebot suchen und nutzen. Genauso ob sie Blockiergebühr produzieren. Einfach nur eine Pauschale erstatten.

  14. Das Thema Sauberkeit nervt mich in letzter Zeit sehr massiv. Dabei fällt auf, dass günstige Kleinwagen darunter mehr zu leiden haben, als zB. ein Passat.

    Zwei Dinge würde ich mir wünschen:
    1. Das Verschmutzungen konsequenter geahndet werden. Es ist einfach zum K… wenn man erst noch die Rücksitze vom Sandkasten befreien muss oder dreckiger aussteigt, als man eingestiegen ist.
    2. Das man auf seine Verschmutzungs- oder Schadensmeldungen ein Feedback bekommt. Sonst bleibt weiterhin einfach nur das Gefühl, dass sie scheinbar niemanden interessieren und nichts verbessern.

    Zeitgleich beobachte ich immer wieder Fahrzeuge mit fast leeren Tank. Das ist mittlerweile bei jeder 5. Fahrt wo und nervt einfach nur. Letztens hatte ich ein Fahrzeug, dass mit 100km Restreichweite vom AdBlue geparkt wurde. Ganz toll sowas.

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