Offener Brief gegen Vandalismus

Station Pfeffinger Straße: E-Ladeklappe und Spiegel abgetreten.

+++ Update, 09.09.22, 14:00 +++

Danke für die vielen Rückmeldungen zu unserem offenen Brief!

Toll, dass sich so viele von Ihnen mit uns Gedanken machen, Einschätzungen teilen und versuchen, Lösungsansätze zu finden. Bei manchen Posts hätten wir uns eine weniger aggressive Sprache gewünscht. Bei anderen Wortmeldungen, haben wir uns – trotz der ernsten Lage – sehr über den Humor amüsiert. Viele von Ihnen danken uns für unsere offene Kommunikation, wir danken Ihnen für Ihre lebhafte Interaktion. Das ist wirklich großartig. 

Im Moment sind wir natürlich auch ein bisschen überwältigt von der Vielzahl der Reaktionen, das geben wir gern zu. Verschiedene Medien haben bei uns angerufen und nach Statements gefragt. Die lehnen wir aktuell gerade alle ab. Liebe Redakteurinnen und Redakteure, Sie machen Ihren Job, das verstehen wir, aber unser Anliegen ist es nicht, das Thema als Aufreger in die Schlagzeilen zu bringen. Unser Anliegen ist es, in Kontakt zu treten und nach dem Warum zu fragen. 

Über Twitter bekamen wir den sehr konstruktiven Hinweis, es mit einer anderen, viel kürzeren und reduzierteren Ansprache zu versuchen. Natürlich wissen wir auch nicht, wie dieser Brief aufgenommen werden wird. Aber einen Versuch ist es uns wert. 

Hey, wer immer du bist

… und regelmäßig Fahrzeuge und anderes beschädigst und zerstörst. Wir wissen nicht, was der Konflikt zwischen uns ist, aber es gibt noch Möglichkeiten, das anders zu lösen. Auch anonym, wenn du möchtest. 

teilAuto
pfeffinger@teilauto.net

+++

Zum Hintergrund

Beschmierte cityflitzer im Leipziger Osten, angezündete Transporter am Kohlrabizirkus, mutwillig beschädigte E-Mobile und Ladesäulen im Süden. Es sind harte Zeiten für unseren Fuhrpark. Denn leider ist es so, dass die zerstörerische Gewalt gegen unsere Autos und Stationen enorm zugenommen hat. So regelmäßig wie kein anderer Stellplatz ist die Station Pfeffinger Straße in Leipzig Connewitz davon betroffen. Hier scheint die Zerstörung systematisch zu sein. Wir fragen uns wieso. Was ist die Botschaft hinter diesen andauernden Beschädigungen? Deshalb schreiben wir diesen offenen Brief.

Offener Brief: Hey Connewitz, warum?

Die Carsharing-Station Pfeffinger Straße gibt es schon seit mehr als 15 Jahren. Aber erst in letzter Zeit wird sie immer wieder angegriffen. Fast schon im Wochentakt werden Reifen zerschlitzt, Spiegel abgetreten oder die Ladesäule beschädigt. Wir fragen uns: Was ist die Botschaft dahinter? 

teilAuto gibt es schon seit 2000 in Leipzig. Wir haben klein angefangen und unser Stationsnetz Stück für Stück ausgebaut. Wir sind unseren eigenen Weg gegangen. Ohne Venture Capital oder institutionelle Gesellschafter. Wir wollten uns nicht verbiegen lassen. Mittlerweile sind wir eine gemeinwohlorientierte Unternehmung. Unser Ziel ist es, eine Genossenschaft zu werden. Deshalb haben wir immer gedacht, wir passen eigentlich ganz gut zu Connewitz. 

Nun werden Gemeinschaftsautos angegriffen, die von Menschen und Vereinen aus dem Viertel oder dem Späti gegenüber genutzt werden. Wir fragen uns, wollt ihr lieber, dass wir als lokale Carsharing-Organisation abziehen und die Fläche frei machen für das nächste durchgestylte Micro-Appartment-Haus? Können wir uns kaum vorstellen. 

Also sprecht mit uns. Oder schreibt uns. Zum Beispiel per Mail an pfeffinger@teilauto.net.

Mit Grüßen
teilAuto 

Station Pfeffinger Straße: Stillleben mit Beschädigungen. Diesmal: die Ladesäule.

Nachtrag:

Den offenen Brief werden wir als Plakat auch direkt an der Station Pfeffinger Straße aushängen. Es ist ein Versuch und wir haben keine Ahnung, was dabei rauskommen wird. Aber wir probieren das jetzt. 

57 Kommentare

  1. Herrlich – genau für solche Aktionen finde ich euch toll. Genau so wird Wirtschaft auch funktionieren, wenn die bestehenden Strukturen nicht mehr tragfähig sind.

  2. Ich würde niemals nach Leipzig ziehen.
    Eine Katastrophe was dort für Idioten wohnen.
    Das Ihr mit den redet als hättet IHR etwas falsch gemacht, obwohl DIE Eigentum zerstören, ist SCHIZOPHREN & IRRE!!
    Kamera aufstellen, Jeden einzelnen auf Schadensersatz verklagen.
    Leipzig ist so eine verkommenes LOCH.
    Mich würden keine 1000 Pferde in diese Sammelsorium-Becken von Halbspinnern bekommen.

  3. Hallo, vielen Dank für diesen Beitrag, das ist ja wichtig zu wissen … Wenn diese Vandalismus-Ausbrüche am Ende des Tages auch zu Preiserhöhungen für die Kundschaft führen, weil ja alles ersetzt und repariert werden muss, müssen evtl. auch krassere Wege beschritten werden (ich nehme mal an, Ihr habt es zumindest angezeigt?). Gibt es feindselige Reaktionen auf das TeilAuto-Konzept auch im Verkehr? Ich persönlich habe es noch nicht erlebt, bin aber eine sehr seltene Nutzerin. Bleibt dran und macht so was öffentlich. Beste Grüße, Jana

  4. Richtig starke Aktion! Auch wenn es fraglich ist, ob sich jemand darauf meldet. Den Versuch der Kommunikation habt ihr zumindest gestartet und das ehrt euch!

  5. Woher wisst ihr, dass es die Bewohner des Stadtteils sind, die die Beschädigungen verursachen? Kämen nicht generell alle Personen in Frage, die z.B. genau diesen Stadtteil beschädigen wollen und gerade klimafreundliche Unternehmungen als Feinbilder im Blick haben?

  6. Hallo Maikberger, wo wohnst du denn so ganz ohne Idioten, Spinner und was weiß ich worauf du noch deinen Pauschalhass projizieren kannst? Bin gespannt….

  7. Ich glaube, dass ist vergebliche Liebesmüh! Auch wenn es nicht meinen Idealvorstellungen entspricht, werden wohl eher Überwachungskameras oder umzäunte Parkplätze für diese Station die Lösung sein; ebenso wie konsequentes Anzeigen. Die Frage nach dem Warum impliziert nachvollziehbare Gründe. An dieser Stelle halte ich diese Prämisse aber für fragwürdig.

  8. Das NMS Tag auf dem Parkplatzschild ist doch von Falk dem Hurensohn. Das erkennst 10km gegen den Wind.

    Aber auch geil wie jetzt hier in Kommentaren versucht wird politisch gegen „die Klimagegner“ zu wettern, die ja immer die bösen sind und sogar Elektroautos zerstören. Damit wieder mehr Dieselfahrzeuge auf die Straße kommen 😀 Oder dass ganz Leipzig zur aus Chaoten besteht. Herrlich.

    In Connewitz treiben sich nun mal verstärkt „politisch linksextrem motivierte Personen“ herum, die unter dem Deckmantel des hehren politischen Ziels einfach Sachen zerkloppen. Was ist eigentlich relativ egal. Ich denke das hat keinen tieferen Hintergrund und kein gezieltes politisches Statement.

  9. Wie immer ein großes Lob an TeilAuto für die offene Kommunikation. Es ist unfassbar, dass eure Flotte so angegriffen wird. Es sollte jedem Menschen klar sein, dass Carsharing Dutzende Autos ersetzt und damit für viele einen wichtigen Schritt zu einer niedrigeren CO2 Bilanz darstellt. Man würde denken, dies würde in Connewitz resonieren – falls die Angreifer überhaupt dort leben. Ich werde als Nutzer und Privatperson jedenfalls öfter die Augen offen halten. Notfalls muss der Service dort wohl leider eingeschränkt werden und die Nutzer dort unter den Idioten leiden. TeilAuto kann nicht jede Woche tausende Euro Schäden ausgleichen.

  10. Danke für Eure Offenheit und den Versuch eine Komunikation aufzubauen – Connewitz solidarisiert sich doch so gerne – ich hoffe auch mit TeilAuto

  11. Ich nutze auch öfter Fahrzeuge vom Stellplatz „Pfeffingerstraße“, aber mir ist zum Glück bisher nichts Negatives aufgefallen. Vermutlich, weil die flinken Servicekräfte von teilAuto schon wieder alles in Ordnung gebracht haben.
    Mich wundert es nicht, dass gerade im Leipziger Süden (ich wohne auch da!) diese Beschädigungen stattfinden. Respekt vor öffentlichem und dem Eigentum anderer scheint hier ein Fremdwort zu sein. Da wird jede frisch gestrichene Fläche zugesprayt und sinnlos Müllcontainer angezündet und dies als künstlerische Freiheit oder Kampf gegen den Kapitalismus deklariert. Warum dann nicht auch Attacken auf ökologisch sinnvolle Projekte wie teilAuto! Für mich nur infantile Spinner ohne Respekt vor irgendwas. teilAuto sollte Strafanzeige stellen und hoffen, dass empfindliche Strafen zu einem Umdenken führen!

  12. Das ist in ganz Leipzig ein Problem. Sobald etwas neu aufgebaut wird, wirds beschmiert oder beschädigt. Fragt doch mal die LVB, besser die, welche die Bahnen reinigen und instandhalten müssen. Die Mehrheit der Menschen in Leipzig hat kein Benehmen, keine Rücksicht, keine Erziehung genossen. Das hat rein gar nichts mit irgendeiner politischen Einstellung, noch mit Connewitz zu tun.

  13. Eventuell sind diese Angriffe ja „False Flag“, Schwurbler, Identitäre und andere aus dem „AFD nahen Spektrum“ versuchen den Stadtteil in den Schmutz zu ziehen…

  14. So ist das wohl, wenn man keine Polizei im Viertel möchte. Dann sollten vielleicht die Anwohner für Sicherheit sorgen. Wäre das nicht auch die kommunistische Lösung? Oder ist es toll, das eigene Viertel selbst für diejenigen unerträglich zu machen, die noch als Letzte Sympathien hegen? Wie vielen, eigentlich linken und antifaschistischen Menschen, will man das Leben noch sinnlos vermiesen? Mich interessiert die CO2 Thematik nicht, weil ich Umweltschutz und Schutz vor Armut dringender finde. Von mir aus, können die Elektrofahrzeuge verschwinden, allein schon weil sie teuer sind, können sie schwer umweltfreundlicher sein. Doch dass man sich Autos teilt, um kein eigenes besitzen zu müssen, sollte eigentlich alle Beteiligten zufrieden stellen. Aber im eigenen Viertel randaliert es wahrscheinlich am besten. Soviel zum Lokalpatriotismus!

  15. Klar, und die zünden auch die Mülltonnen an…
    Aber das sind so lange noch Spekulationen, bis einem Vandalen mal was passiert bei der Ausübung seiner Profession.

  16. Es ist mir unverständlich warum Menschen fremdes Eigentum nicht achten. Die meisten von uns haben kein eigenes Auto aus verschiedenen Gründen. Wir gehen Verantwortungbewusst mit den Fahrzeugen um, damit wir das benötigte immer zur Verfügung haben. Ich hoffe das solche Angriffe unterbleiben.

  17. Na wenn eine Flasche Sternburger in der Ladesäule steckt, war es vermutlich kein besonders aufgewühlter Opernbesucher, weil jener hätte sich wohl eher für ein Ur-Krostitzer entschieden……

    1. Den aufgewühlten Opernbesucher hatten wir bisher gar nicht auf dem Schirm 😉 Aber würde der auch nicht eher was anderes als Bier dabeihaben?

  18. Hallo Teilautos,

    in meiner Erinnerung gibt es euch schon viel länger. Im Merseburger Stura gab es in den 90gern eine kleine Teilautoinitiative, als täglich die Stö brannte und von Rechten belagert wurde. Ich finde die Idee des Gesprächsangebots super, aber ich fürchte wir sind zu alt und zu sehr Establishment für die unruhige Jugend. Pfeffinger Straße heißt eben, Partys mit Sterni direkt neben der Station jede Nacht. Da geht immer etwas zu Bruch.

  19. Guter Versuch der Kommunikationsaufnahme durch Teilauto. Hatte vor einiger Zeit mit einem Jugendlichen ein Gespräch wegen liegengelassenem Müll. Sein Statement war sinngemäß: „Ihr zerstört unsere Zukunft und sperrt uns daheim ein. Wir zerstören das was euch wichtig ist. “ Kann mir vorstelen, dass es so einfach und hoffnungslos widersprüchlich hier ebenso abläuft.

    Viel Erfolg und berichtet bitte was bei rauskommt.

  20. Die Frage „wer profitiert“ sowie die Vermutung von Angriffen von falscher Seite, die hier schon zweimal zu lesen war, halte ich für ziemlich weit hergeholt. Erkennt einfach an, was ist: in Connewitz gehen Sachen kaputt, nicht in Gohlis. Hier direkt mit Verdächtigungen gegen „das andere Lager“ um die Ecke zu kommen ist nicht gerade reif.

  21. Super Aktion. Im Idealfall hilft einfach das „Kollektiv“ der Nutzer vor Ort.
    Vielleicht erreicht die Botschaft die Verursacher und sie werden mal zum Nachdenken bewegt, was sie eigentlich zerstören… wenn’s klappt ist das hilfreicher als jede Überwachungskamera oder Strafzahlung der Welt…

  22. Mit solchen dummen Leuten, die nur auf Zerstörung aus sind, braucht man gar nicht reden, die verstehen´s einfach nicht. Sucht Euch ne neue Ecke mit Euren hübschen Autos, dort, wo man noch Werte zu schätzen weiß.

  23. Ohne zu wissen, wer diese Schande fabriziert, kann ich mir vorstellen, dass es tatsächlich frustrierte Leute sind, die nicht wissen, wie man anders gegen die Herausforderungen der Zeit sinnvoll oder zielführend agieren könnte. Während das Anzünden von Kränen in weiten Teilen als legitim betrachtet wird, wird eben von manchen Aktivisten vermutlich auch ein Gemeinschaftsmobil als Problem wahrgenommen oder als linke Dekadenz.

    Andererseits würde ich erwarten, dass bei einer tatsächlich politisch motivierten Tat auch ein Bekennerschreiben auf einer der einschlägigen Plattformen zu finden wäre. Ist dem so?

    Zudem sind mir leider Menschen bekannt, die tatsächlich einfach Lust an der Zerstörung ohne jegliche Absicht haben. Sie verspüren Befriedigung beim Gedanken, dass andere sich daran stören könnten.

    Wenn das so regelmäßig passiert, könnte man dann nicht tatsächlich mal die Station temporär observieren?

  24. Ihr seid so cool und sympathisch, toller car-sharing anbieter! Nie hat mich ein Blog/Newsletter (der nicht aus meiner Szene stammt), so interessiert, wie ich mich immer auf eure Updates freue! Ich hoffe ja insgeheim ein bisschen, dass ihr, wenn ich mal meinen Job wechseln will, vielleicht eine interessante Stelle für mich (Informatiker) habt 😉

    Viele Grüße und weiter so!
    Julius

  25. Es ist schwierig, mit solchen „Aktivisten“ überhaupt ins Gespräch zu kommen. Wie die sich vordergründig politisch definieren, ist vollkommen Wurst. Es fehlt nämlich jedes politische Wissen, bei Rechtsformen von Unternehmen (Genossenschaft) besteht schon gar keine Hoffnung. Der politische Selbstmord der politischen Linken begann damit, dass man solche Gestalten nicht radikal abgestoßen hat. Da bleibt wohl nur der Umzug.

  26. Let’s face it: Connewitz wird auch zunehmends zu dem Scheissemagnet, wegen dem man eigentlich aus anderen Städten geflüchtet ist. Wohlsituierte elebnisorientierte Jugendliche ohne jegliche Weitsicht (schon garnicht politisch), halten Connewitz für nen Ort, an dem man noch „so richtig scheisse bauen kann“, ohne dass es gleich so auf sie zurückfällt, wie in dem Kaff aus dem sie hergezogen sind. Das sind die gleichen Jogginghosen-Rummelboxer, die nachts anlasslos nen Böllerspaziergang machen, nen Müllspur hinter sich herziehen, kulturell mit niemandem interagieren um dann wieder in ihre Bude zu gehen, um den halben Tag zu zocken. Warum machen die das? Weil sie’s können. Sie können sich es leisten, und halten sich für krasse Jungs. „Früher“ hätten die hier einigermaßen zeitnah auf die Mappe gekriegt, und wären wieder abezogen. Jetzt werden das gefühlt immer mehr. Und selbst einige Linke freuen sich noch, dass man mit denen ja prima nützliche Idioten als Meinungsverstärker am Start hat, wenn es mal wirklich um was geht. Und siehe da: es bewirkt genau das Gegenteil.
    Das Teilauto-Konzept assoziieren die Pappnasen vermutlich irgendwie vage mit Hipster-Kapitalismus, und als voll krass geil radikaler Supermacker schlägt man das natürlich viel lieber erstmal kaputt, bevor man ne Sekunde drüber nachdenkt. Am Ende ist es allein die Aufgabe der Connewitzer, die Wohnungen wieder frei zu kriegen, die von den Vollprolls blockiert werden. Als Carsharing-Anbieter könnt ihr da sicher nicht viel machen… ausser halt weiter durchziehen á la „jetzt erst recht“.

  27. Die Tags auf dem E-Auto lassen leider keinen anderen Schluss zu – es ist der selbe verblödete Trupp der diese Autos zerstört, der gern Fenster von Neubauten einschmeisst oder wild brullend Leute attackiert. Leider hat das alles nichts mit linken alternativen Ideen zu tun – sondern mit blödsinnigem Aktivismus, der auf egogesteuertem Wahnsinn basiert. Kommunikation zwecklos. Lokale Teil Auto Nutzer sollten hingegen unterstützt werden um den Sinn und Zweck dieses Prinzips mehr zu bewerben und diese vollkommen Verblendeten in die Ecke zu drängen, bis sie ihr Hirn wieder einschalten (sofern noch etwas da ist).

  28. In den vielen zutreffenden Kommentaren wurde vergessen, dass die Dekadenz in dieser antideutschen Konklave neofeudale und royalistische Auswüchse angenommen hat, sodass in diesem Nest der Lumpen und Kleinbürger eine ätzende und speiende Königin politische Intrigen spinnt und ihre Schergen gegen das rote Banner echter Antifaschisten und Sozialisten aufhetzt. Mit einem visionären Modellprojekt für die solidarische Umgestaltung eines Viertels entgegen der Trends von Gentrifizierung, Teuerung und Verdrängung hat das nichts mehr zu tun. Ein Großteil der sich dort links schimpfenden, verlumpten und verrohten Elendsgestalten im schwarz-weißen Adidas-Sportanzug sind eben keine Menschen, die sich mit der Nachbarschaft solidarisieren und Vorbilder darstellen, sondern verkommene Subjekte, die eine antideutsche Parallelgesellschaft in Abgrenzung zur arbeitenden Bevölkerung aufgebaut haben, um dort unbehelligt Drogen zu konsumieren und Andersdenkende einschüchtern zu können. Natürlich gibt es da auch einzelne beherzte Menschen mit einem Funken Restverstand, aber diese werden verdrängt und haben zunehmend weder das Geld noch den Raum, um in diesem Königreich der Lumpenbourgeois leben zu können.

  29. Bei so vielen geilen – und auch literarisch wertvollen – Kommentaren bin ich regelrecht stolz darauf teilAuto-Nutzer zu sein! Möge irgendein Knüppel aus dem Himmel niedersausen auf diese „erlebnisorientierten“ Jugendlichen. Wenn man das Werk des Teufels toleriert, tolertiert man halt ein bisschen zu viel. Das rächt sich irgendwann. Rache ist lecker pikant.
    Mitten in die Fresse!
    – Die Ärzte –

  30. Die meisten Kommentare enthalten eine Vorverurteilung potentieller Täter(gruppen), die nicht im Einklang mit unserer Strafprozessordnung steht. Es gilt die Unschuldsvermutung, bis die Schuld bewiesen ist. Mal drüber nachdenken…

  31. @Jachmann, hier gleich mit der Strafprozessordnung anzukommen, ist wohl etwas deplaziert. Aber selbst darin ist wohl kaum zu lesen, dass man sich nicht über definitiv stattgefundene Zerstörung und die Hirnlosigkeit der Verusacher echauffieren kann. Absolut niemand hier hat irgendeine Person(en) namentlich vorverurteilt.

    @teilauto, super Ansatz, ich hoffe sehr, der offene Brief trägt Früchte und dass die Zerstörer identifizert und/oder zumindest weitere Zerstörungen eures Fuhrparks ausbleiben werden.

  32. Ihr Offener Brief ist eine Einladung zum Dialog wie man es kaum von einem schwer geschädigten Unternehmen erwarten kann. Das ist unglaublich Groß.
    Ich wohne in Dresden Gorbitz und habe ähnliches erleben dürfen.
    Nun, ich bin kein Pädagoge oder einer der das Wohlverhalten in voller Schönheit für sich beansprucht. Es ist nur so, das ich mit meinen 68 Jahren vieles geistig nicht mehr nachvollziehen kann. Es ist einfach so, dass ich immer öfter ans Auswandern denke.

    Mögen die sich materiell Artikulierenden dem Dialog konstruktiv stellen.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  33. Na, da bin ich mal wirklich gespannt auf eine Antwort… – ich selber bin offenbar zu einfach gestrickt, um mir auf das geschilderte Verhalten einen Reim machen zu können. Fakt ist, dass irgendwie konstruktiv darauf reagiert werden muss. Der Ansatz, den das Teilauto-Team mit diesem offenen Brief geht, hat durchaus infrage zu stellende Aspekte, scheint mir aber sehr klug und richtig. Allerdings sollte es auch da eine rote Linie geben. BTW: Begründet wiederholter, kapitales Sachschaden nicht eigentlich einen gesonderten Umgang seitens der Polizei mit dem Sachverhalt?

    @Maikberger Es ist ja Gott sei Dank Ihnen überlassen, welche Präferenzen Sie bzgl. Ihres Wohnortes pflegen, Ihre ausfälligen und mit Sicherheit völlig zu unrecht verallgemeinernden Bemerkungen scheinen mir aber wenig geeignet, um objektive Tatbestände zu beschreiben. Eher sind sie Ausweis einer großen, angestauten Frustration, die sich eskalativ Bahn bricht in einer undifferenzierten Externalisierung. Will sagen: Komm erstmal selber mit Dir klar! Danke.

  34. Hi,

    ich hab hin und her überlegt, zu schreiben.

    Aber ihr seid doch auch ein gewinnorientiertes Unternehmen.
    Warum fragt ihr Vandalisten und offensichtlich „Gestörte“ um Erlaubnis dort zu bleiben, wo ihr und eurer Versicherung scheinbar oft genug an der Stelle zu tun haben.

    Also an eurer Stelle würde ich, nach dem 3 Monat in Folge, und sicherlich nach dem Controlling, die Reißleine ziehen, die Station dicht machen und ggf. nen Mittelfinger Richtung Connewitz ausstrecken.

    Und selbst dann, Beifall einheimsen. Voll wem auch immer.

    Rücken grade machen, keine Angst vor – vermeintlich „großen“ Peer Groups haben – keine Angst vor der Cancel Culture haben – Wirtschaftlich bleiben und dort dicht machen.
    Den ein oder anderen wirtschaftlich ertragreichen Standort werdet ihr finden. ganz sicher.
    Aber Connewitz will und soll sich selbstzerstörerisch selbst überlassen. Wie ein schwarzes Loch, sobald es die kritische Masse erreicht hat, implodiert es, lässt alles um sich herum schwarz werden, und am Ende bleibt ein klitzekleines Funkeln am Horizont.

    I.M.H.O.

    Liebe Grüße

    Dein Teilautonutzer

  35. „Aber ihr seid doch auch ein gewinnorientiertes Unternehmen. Warum fragt ihr Vandalisten und offensichtlich „Gestörte“ um Erlaubnis dort zu bleiben, wo ihr und eurer Versicherung scheinbar oft genug an der Stelle zu tun haben. Also an eurer Stelle würde ich, nach dem 3 Monat in Folge, und sicherlich nach dem Controlling, die Reißleine ziehen…“ Genauso sieht´s aus. Es mag euch interessieren, wer/ was „dahinter steckt“ – als langjähriger Kunde möchte ich aber keine Preiserhöhung mit der Begründung „Vandalismus“ mitnehmen wenn dieser offensichtlich örtlich lokalisierbar ist. Dann zieht dort ab und fertig.

  36. Ich habe auch so einen kleinen Weißen, kommt vom gleichen Band wie der Zoe. Er wurde in der Gegend am Zoo mal angemalt. Diese Autos scheinen sowas anzuziehen. Ich parke nicht mehr, wo sich die Jugendlichen abends aufhalten. Das ist die einzige Lösung, mehr kann man nicht tun. Man kann die Gesellschaft nicht ändern. Sie haben ihre Gründe, die Gesellschaft gibt sie ihnen. PS: Das mit dem Gemeinwohl habe ich nicht gemerkt, als ihr nach einem Parkschaden die volle SB punktgenau ausgeschöpft habt.

  37. Wenn politisch motiviert und tatsächlich von der autonom-radikalen Szene begangen, dann würde ich die Anschläge gegen Verkehrswende und E-Mobilität verorten, die ja für diese Menschen ein Konstrukt von Politik und Wirtschaft für Reiche sind. Demnach geht es nicht gegen CarSharing sondern nur gegen den Zug „E-Mobiltät“ auf den Ihr aufspringt.
    15 Jahre ohne Zwischenfälle in der Pfeffinger Straße und nun gehen Ladesäulen und (vermutlich) E-Autos kaputt?

  38. U.a. aus diesen Gründen habe ich das eigene Auto abgeschafft und nutzeTeilauto. Und trotzdem trifft mich so ein idiotischer Vandalismus jetzt wieder. Das ärgert mich. Ich wusste nicht, dass ihr anstrebt eine Genossenschaft zu werden. Als zukünftiges Genossenschaftsmitglied sage ich euch, diese Station sofort schließen. Das kostet unser aller Geld und Nerven. Da muss man auch keine Fragen nach dem Warum stellen.
    Natürlich ehrt euch der Versuch einer Kommunikation, und wir Teilauto Nutzer wissen diese klare Kommunikation sehr zu schätzen, aber…

  39. Ein gutes Vorhaben. Ich bin selbst Connewitz’er und solidarisch mit teilAuto. Nutze diese Station regelmäßig. Der Platz wird regelmäßig zum pinkeln benutzt aber warum da Vandalismus stattfindet würde mich auch mal interessieren. Dies hab ich allerdings noch nie gesehen und ich geh da auch mal Nacht’s mit meinem Hund lang. Vielleicht liegt es an den E-Auto’s. Zumindest würde das zeitlich passen.
    Hoffentlich klappt diese Form der Kommunikation. Grüße

  40. Was soll das Gejammer? Die meisten Nutzer von TA haben vermutlich Parteien gewählt, die sehr „verständnisvoll“ mit Sachbeschädigung und Vandalismus umgehen, insbesondere wenn die Übertäter sich „Aktivisten“ nennen. Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, wo auch die woke Bionade-Gesellschaft betroffen ist.

  41. Das liegt wahrscheinlich am fehlenden Hintergrund der „Vandalen“. 😀
    Trotzdem.. finde ich es mutig und klug das direkt ans Viertel zu richten und öffentlich zu machen. Ihr werdet sehen.. das wird die nächste Zeit von woche zu woche weniger. ( und hört hoffentlich dann komplett auf) Ansonsten: Versicherung wechseln. Der Kapitalismus macht euch nach der amortisierung eurer höheren monatsbeiträge sogar noch bisschen wohlhabender,.. 😉

    LG!

  42. @Joachim: richtig, von einem Strafprozess – den ich einschließlich hartem Urteil selbstverständlich begrüßen würde – ist man noch weit entfernt. Die Kommentatoren sind aber bereits sicher wo die Täter ausfindig zu machen sind. Bis zur Lynchjustiz ist es da nur noch ein kleiner Schritt – so sehe ich das.

  43. Wenn es hier in den Kommentaren nur halb so viel Meinung und dafür doppelt so viel sachdienliche Hinweise und Engagement gäbe, wäre das Problem schon gelöst…
    Und nein, nicht jede polemische Äußerung oder Provokation ist eine Meinung, die gehört werden sollte.

  44. Wer weiß wen ihr da alles verärgert habt. Euer Umgang mit Kunden lässt starke Zweifel daran aufkommen, dass man es mit einem seriösen Unternehmen zu tun hat.

    Bei Problemen wird nicht die gemeinsame Lösung gesucht, sondern der Kunde hat mit dem Problem zu leben (konkret ist es einfach völlig unmöglich eine gesonderte Rechnung für eine spezifische Fahrt zu erstellen, sowas kann die heutige Technik einfach nicht).

    Auch die Masche uns als Kunden eine Rechnung für einen Schaden unter zu jubeln, den wir nicht verursacht haben ist fraglich. Statt dessen wird angeblich ein kompletter Teil des Autos ausgetauscht für einen Kratzer, was an sich schon überzogen wirkt und nach Betrug riecht. Wenn der Kunde dann den Fall klären will wird geschwiegen und als Antwort bekommt man die Kündigung.

    Ich war naiv genug zu glauben, dass Teilauto eine bessere Zukunft mitgestalten möchte. Aber scheinbar geht es hier auch wieder nur um das Ausnutzen von Gutgläubigkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die das weniger entspannt sehen als ich.

  45. #Maikberger, Connewitz das schönste und beste Viertel der Stadt und die ist schon total Geil, aber Connewitz ist noch 1000 mal schöner!! Danke an TA das Ihr versucht mit den Tätern zu reden. Und wenns nicht hilft und es regelmässig passiert. Stellt einen Transporter daneben setzt 3 Leute rein und wartet. Und vielleicht sind die Täter ja gar nicht von hier? Vorurteile sind eine schlimme Sache!!!

  46. Hallo,
    wie kraß, wie hier ein ganzes Viertel und die Bewohner*innen pauschall verunglimpft werden. Hier schreiben Wutbürger, besorgte Bürger*innen mit Schaum vor dem Mund, in übelster Art und Weise, reden gleichzeitig aber von gutem Benehmen…. wie lächerlich und niveaulos….alles fängt mit Sprache an…. was sollen die ganzen Vorverurteilungen, ohne konkretes Wissen und Belege…ein Vorfall, der natürlich unschön ist, und geklärt werden muss…aber ungeeignet, die eigene beschränkte und hasserfüllte Agenda gegen Linke, gegen Connewitz zu bedienen….Beruhigt Euch alle mal, trinkt nen Tee…

    Love and Peace
    Naira

  47. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich mit dem mittlerweile bedenkenswerten (Kunden)Service den Unmut (wobei ich derartige Aktionen als Ausdruck selbstverständlich ablehne) unzufriedener oder sich ungerecht behandelter Kunden auf sich gezogen hat. Punkte zum Nachdenken wären: telef. Support kaum vorhanden, gerade wenn Fahrzeuge nicht vor Ort sind (bei CF trotz Anzeige in App. Hä???) und man eigentlich schnell ein Alternativfahrzeug bräuchte (eigentl. brauch man auch gar nicht anrufen, da geht nur ne Menge Zeit drauf bis mal jemand rangeht der eh nicht helfen kann). Stationsänderung telefon. nicht mehr mgl., Gebühren bei telefon. Zeitenänderung, keine Erreichbarkeit nachts. Strafenpolitik (zu spät abgegeben (bedingungslos), Verschmutzung vom Vornutzer nicht angezeigt. Nicht getankt bzw KFZ so übernommen aber nicht gemeldet, Denunzieren und Gemeinschaft gehen irgendwie nicht so richtig Hand in Hand).Für Schaden zahlen obwohl unschuldig und/aber übersehen. Runtergekommene und verschmutzte (vor allem innen) CF-Flotte (erstmal durch den Schadendschungel kämpfen bevor man losfahren kann). Vielleicht ist man nicht so toll, wie man selber immer denkt. Keine Ahnung

  48. Ich habe selbst mal in der Ecke Pfeffinger Straße / Stockartstraße gewohnt und habe in der Zeit einen guten Eindruck von dem besagten, dort häufiger anzutreffenden Klientel, gewonnen.

    Unabhängig davon, dass es an sich schon keine Rechtfertigung für die Beschädigung und Zerstörung fremden Eigentums gibt, halte ich es leider für vertane Liebesmüh die Beweggründe solcher Leute zu verstehen. Da geht es einfach nur um pure Zerstörungswut und sonst nichts. Ob links oder rechts…in Ihren Taten nehmen sich beide Seiten nichts…Dass vermehrt auch auch Tauschschränke in Leipzig angegriffen werden, zeigt dies nur zu gut. Teilen und tauschen müsste ja eigentlich im Sinne aller Linken sein.

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