Warum es mit cityflitzer in Dresden wieder nicht klappt

Für einen Start von cityflitzer in Dresden sieht es weiter düster aus. Foto: Kai Bergmann

Marcus Buchfeld, Dresdner Regionalleiter bei teilAuto:

„Es ist extrem frustrierend. Seit Jahren vertrösten wir unsere Dresdner Kund*innen in Sachen cityflitzer und jetzt klappt es wieder nicht. Ja, man kann über Freefloating-Carsharing unterschiedlicher Meinung sein. Die im Stadtrat beschlossenen Sharingleitlinien Mobilität sind deshalb darauf ausgerichtet, stationsloses Carsharing nur in Kombination mit der stationsbasierten Variante zuzulassen. Damit soll die höchstmögliche Entlastung für den Straßenraum erreicht werden. Da gehen wir voll mit. Was uns einen derben Strich durch die Rechnung macht, ist der kurzfristige Änderungsantrag der Dissidenten-Fraktion. Die Äußere Neustadt, ein Bereich mit der höchsten Nutzer*innen-Dichte im Dresdner Stadtgebiet, wird danach von den Freefloating-Parklizenzen ausgeklammert. Ein Todesurteil für den cityflitzer-Start. Wir sind herbe enttäuscht darüber, das wollen wir Ihnen gar nicht vorenthalten. Was jetzt noch helfen könnte, wäre eine Änderung der Änderung, aber die ist bisher leider nicht in Aussicht.“ 

Auf diesem Mitarbeiter-Foto lacht er, aber im Grunde ist ihm gerade gar nicht zum Lachen zu Mute: Marcus Buchfeld, Dresdner Regionalleiter. Foto: René Paritschkow

Weitere Infos in der offiziellen Pressemeldung: Nach Stadtratsentscheidung: Keine Zukunft für cityflitzer in Dresden

6 Kommentare

  1. Ich hab mir mal die Begründung von den Dissidenten angehört. Man sollte noch erwähnen, dass die Altstadt wohl auch schon ausgenommen war von dieser Regelung, weil Sharingfahrzeuge keine Parkgebühren zahlen müssen. Das Argument kann man daher ein wenig nachvollziehen. Eine intelligente Softwarelösung oder andere Regeln sollten dem eigentlich Abhilfe schaffen und der Argumentation jede Grundlage entziehen, dann könnte man auch die Altstadt erschließen.

    1. Wir finden die Begründung der Dissidenten da ein wenig irreführend. Natürlich zahlen auch Sharing-Fahrzeuge Parkgebühren. Darum geht es ja bei der ganzen Debatte – um die Jahresparklizenzen für Sharing-Fahrzeuge. (Der einzelne Nutzende muss nicht jedes Mal ein Parkticket ziehen, da für die Sharing-Autos eine Jahresparklizenz gezahlt werden muss.)

  2. Solange die freefloating flotte eh nur aus Verbrennern besteht, würde ich die gar nicht nutzen wollen. Viel zu laut und zu stinkend.

    Euer stationsbasiertes Carsharing mit den Elektrofahrzeugen finden ich hingegen spitze! Weiter so.

  3. Der Bereich der Altstadt, um den es geht – das Areal zwischen Rathaus, Zwinger und Synagoge – ist mehr oder weniger Fußgängerzone. Hier gibt es eine Reihe privater Parkhäuser, aber nur wenig Parkraum auf der Straße, insofern entstünde vermutlich eher erfolgloser Parksuchverkehr. Das sieht in der Äußeren Neustadt durchaus anders aus. Die Parkzone 1 ist hier größer und geht z. B. im Nordwesten bis zur Kreuzung Prießnitz-/Nordstraße. Man käme fast überall mit dem Auto hin und die meisten Straßen haben auch Parkplätze.
    Insofern ist es schon angemessen, die Stadtteile zu differenzieren. Der verblendete Dogmatiker Schulte-Wissermann denkt jedoch nur genau bis „Autos weg“ und keinen Millimeter weiter und Linke, CDU und AfD sind ihm auf den Leim gegangen.

  4. Schade finde ich, dass es wegen dem einen – zugegeben mit hoher Nutzenden-Dichte – Stadtteil nun für alle gar kein Fleefloating-Angebot gibt. Von der Neustadt kann ich viele verschiedene Standplätze zu Fuß erlaufen. Am Stadtrand, wo ich wohne, ist es selbst mit dem Fahrrad äußerst mühsam bis zu dem einen nächsten Stellplatz (wenn das Auto dort nicht gerade unterwegs ist). Daher: es wäre auch auf Seiten von teilauto wünschenswert, nicht das ganze Konzept von dem einen Stadtteil abhängig zu machen. Auch für alle anderen würde es sich durchaus lohnen. Und vielleicht lässt sich mit einem funktionierenden und erfolgreichen Konzept (Vorbildwirkung) auch für die Neustadt dann eine praktikable Lösung finden. Dieses „alles oder nichts“ führt nur auf Jahre ins Abseits. Schade, dass teilauto da nicht lösungsorientierter im Sinne der Gesamtgruppe der Nutzenden agiert. Trotzdem bin ich dankbar, dass es zumindest versucht wurde.

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