Wahrheit 2022 – erste Ergebnisse der Befragung

Merci fürs Mitmachen

Zunächst einmal ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Unsere Kund*innenbefragung hilft uns herauszufinden, wo wir stehen und worauf wir in Zukunft mehr Augenmerk legen müssen. Hier kommen die ersten Ergebnisse der „Wahrheit 2022“. Wir setzen Sie vor allem mit den Ergebnissen der 2019er-Befragung in Vergleich. Weitere Themen, die 2022 abgefragt wurden, folgen in unseren nächsten Newslettern.

Stationen

Gut sieht es im Bereich Stationen aus. Wie auch schon 2019 erhalten wir hier von Ihnen die Durchschnittsnote 1,8. Gleich geblieben in der Bewertung sind dabei die Entfernung zum nächstgelegenen Stellplatz (Note 1,5), die Entfernung zur meistgenutzten teilAuto-Station (1,8) sowie der Zugang zu den Stationen (1,6) und die Lage und Verfügbarkeit der Stellplätze (2,0). Minimal schlechter bewerten Sie die Netzdichte. 2019 lag sie bei 2,0, nun liegt sie bei 2,1. Dafür hat sich der Gesamtzustand der Stationen von 2,0 auf 1,9 verbessert. Zudem ist die Auffindbarkeit und Kennzeichnung der Stellplätze um 0,2 Notenpunkte besser geworden und liegt jetzt bei 1,8. Ein Ergebnis mit dem wir zufrieden sein können.

Fahrzeuge

Im Bereich Fahrzeuge gingen Ihre Wertungen dagegen ein Stück nach unten. In fünf Kategorien sind wir hier um je 0,1 Notenpunkte schlechter geworden. Dazu zählen der Zustand der Fahrzeuge innen (2022: 2,0), der Zustand außen (1,9), Zubehör und Ausstattung (1,9) die Fahrzeugauswahl in der Flotte (1,9) und die Fahrzeugverteilung im Stationsnetz (2,3). Bei der Handhabung der Zugangstechnik, wie App oder Bordcomputer, sind wir sogar von einer 1,5 auf eine 1,7 gerutscht. Allein Ihre Benotung für die Vornutzenden, also ob sie den Wagen rechtzeitig zurückgeben und keine Schäden hinterlassen haben, blieb wie schon 2019 bei einer 1,8. Im Durchschnitt ergibt das eine 1,9 für den Bereich Fahrzeuge. Der Abfall zur letzten Befragung (2019: 1,8) ist also nicht so sehr groß. Aber er gibt uns trotzdem zu denken.

Verfügbarkeit

Im Bereich Fahrzeugverfügbarkeit wird deutlicher, dass wir zwei Pandemie-Sommer mit vielen Urlaubsfahrten hatten und jetzt mit Lieferengpässen auf dem Fahrzeugmarkt zu kämpfen haben. Die Verfügbarkeit der Fahrzeuge unter der Woche fällt von 1,8 auf 2,1. Die Verfügbarkeit am Wochenende von 2,6 auf 2,9. Das schmerzt schon. Dazu kommt, dass die Qualität der Alternativvorschläge bezüglich der Fahrzeugklasse dieses Jahr mit 2,4 (2019 noch 2,2) und die Alternativvorschläge in Bezug auf die Entfernung mit 2,5 (2019 noch 2,2) bewertet wurden.

Wie wir hier schon beschrieben haben – wir bekommen nicht so viele Fahrzeuge, wie wir gern hätten. Selbst bei schon lange bestellten Wagen ist ungewiss, wann sie geliefert werden. Das treibt die Auslastung hoch und drückt die Verfügbarkeit runter. Trotzdem versuchen wir natürlich, so gut es geht, gegenzusteuern.

Preise und Tarife

Obwohl wir einen Monat vor der Befragung angekündigt hatten, dass wir nach 15 Jahren erstmals unsere Preise erhöhen, haben Sie uns im Bereich Preise und Tarife besser bewertet, als in den vorherigen Befragungen. Um eine Nachkommastelle besser geworden sind wir bei der Balance zwischen Monatsgrundpreisen und fahrtabhängigen Kosten (2022: 1,9) sowie der Verständlichkeit und der Fairness der Tarifstruktur (je 1,9). Die Balance zwischen Zeit- und Kilometerpreisen wird von Ihnen nun mit 2,1 statt 2,3 (2019) bewertet. Die Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit der Note 2,0 im Vergleich zu 2019 gleich geblieben. Wir sagen Danke, dass Sie unsere bewusst moderate Preispolitik wertschätzen können.

Durchschnittsnoten im Überblick

Kategorien 2022 2019 2017 2013
Stationen 1,8 1,8 1,8 1,7
Fahrzeuge 1,9 1,8 1,8 1,8
Verfügbarkeit 2,5 2,2 2,2 2,3
Preise und Tarife 2,0 2,1 2,1 2,1
Gesamt 2,1 2,0 2,0 2,0

Wir sehen, dass der Schuh im Bereich Fahrzeugverfügbarkeit drückt. Mit der Knappheit am Fahrzeugmarkt spitzen sich vor allem die Wochenenden immer weiter zu, an denen wir auch früher schon gut ausgelastet waren. Das ist eine Herausforderung, der wir uns in einem sich verändernden Markt stellen müssen.

Über die Befragung

Von uns ausgewertet wurden die Umfrageergebnisse von insgesamt 4.203 Nutzer*innen. Die Verteilung der Geschlechter folgte dabei der Gesamtstruktur der teilAuto-Kundschaft: Rund ein Drittel war weiblich, etwa zwei Drittel männlich. Die größte Gruppe der Befragten lag altersmäßig zwischen 26 und 45 Jahren. Auch hier spiegelt sich die allgemeine Altersstruktur unserer Nutzer*innen recht gut wieder.

26 Kommentare

  1. Danke für diese Information. Ich kann nicht im geringsten nachvollziehen warum, in Anbetracht der schlechten Werte für die Verfügbarkeit, Teilauto nach wie vor dagegen sperrt, die Urlaubsfahrten zu beschränken (was bei anderen Car Sharing Anbieter normal ist). Es kann ja nicht sein, dass Autos reihenweise ganze Wochen lang nicht verfügbar sind, das ist einfach asozial und widerspricht dem Gedanken des Car Sharings. Es sollte mindestens ein Auto pro Station für Urlaubsfahrten gesperrt sein (und damit allen anderen Nutzer:innen zur Verfügung stehen), gerade wenn nicht so viele Autos verfügbar sind, wie man es sich wünscht.

  2. Finde ich sehr gut, wie Ihr auf das Feedback Eurer Nutzer*innen eingeht und dass Ihr das hier so transparent macht. Insgesamt ist die Bewertung doch ein Beleg dafür, dass Ihr einen richtig guten Job macht und das will ich mit meiner Einzelmeinung gern nochmal unterstreichen. Und ich gehe ja irgendwie davon aus, dass die Verkehrswende langsam aber sicher doch voran kommt und Euer Angebot damit immer wichtiger werden wird. Von daher: gut, dass Ihr da seid – macht weiter so!

  3. Die jährliche Umfrage finde ich gut, beteilige mich regelmäßig daran und lese dann auch gerne die Auswertung. Interessant, mir war das Problem mit den Urlaubsbuchungen noch nicht so bekannt. Ich habe in den letzten Monaten / Jahren generell eine stärkere Auslastung der Fahrzeuge an meinem Wohnort Erfurt bemerkt und fand das eigentlich ganz gut, weil hohe Auslastung den Betrieb wirtschaftlicher macht und damit die Lebensfähigkeit des Modells CarSharing stärkt. Trotzdem war mit etwas Planung eigentlich immer ein Fahrzeug buchbar, nur bei Spontanbuchungen zu Stoßzeiten wurde es auch mal sehr knapp. Bis auf Weiteres kann ich damit leben. Wir nutzen das Teilauto auch schon seit Jahren für – in aller Regel langfristig geplante – Urlaubsfahrten und diese Möglichkeit sollte aus meiner Sicht erhalten bleiben. Bisher scheint es ja auch halbwegs funktioniert zu haben und dass die Urlaubsbuchungen einen nicht unwichtigen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Betriebs insgesamt beisteuern, wurde oben ja auch erklärt. Aber ich sehe auch: Wenn es so weit kommen sollte, dass ein Großteil der Fahrzeuge zu Urlaubszeiten durch längere Buchungen praktisch nicht mehr verfügbar ist, muss man wohl eine Kompromisslösung suchen und finden, bspw. „einige teilAuto-Fahrzeuge vorübergehend mit Buchungszeitbegrenzungen von drei Tagen [zu] versehen, um ein Grundangebot an bestimmten Standorten aufrecht zu erhalten“, wie es in dem Beitrag oben heißt. Das kommt mir erst mal vernünftig vor. Sollte ich irgendwann keine Fahrzeuge für längere Buchungen mehr finden, melde ich mich wieder! MfG, Klaus

  4. Sperren für Urlaubsfahrten? Ist doch Unsinn. Alternativ wäre es sinnvoller, die Zeitpreise in den stark nachgefragten Zeiträumen zu erhöhen.

    In den Sommerferien muss man dann halt beim Zeitpreis einen 100 % Aufschlag bezahlen. Dann überlegen sich Sommerferienfahrer nochmal, ob sie nicht doch mit der Bahn in den Urlaub fahren, statt zwei Wochen ein teilauto zu nehmen.

  5. @Francesca
    Asozial ist manchmal auch eine Frage der finanziellen Mittel. Ein Auto bei einer klassischen Autovermietung wie Sixt, Europcar und Co ist um einiges teurer.
    Ich hoffe, man kann aufstocken und dem veränderten Nutzungsverhalten gerecht werden. Je mehr Leute das Carsharing nutzen, desto mehr Fahrzeuge braucht es und reduziert trotzdem gleichzeitig den Gesamtfahrzeugbestand.

  6. Was sind denn die Alternativen, wenn man das TeilAuto NICHT für den Urlaub nutzen darf? Ein Mietauto oder TeilAuto nur als Zweitwagen? Da haben wir ja was gewonnen! Wir haben unser Auto abgeschafft und sind damit aktuell zufrieden, eben weil wir alle verbliebenen Fahrten mit TeilAuto ersetzen können und dass obwohl die Anfahrt zum nächsten Standort per ÖPNV schon Aufwand bedeutet.
    Die Urlaubsfahrt ohne Auto wäre für das aktuelle Urlaubsziel eine Tortur aufgrund unbrauchbaren ÖPNVs am Urlaubsort.

    Zur Umfrage selbst: Es kann auch sein, dass mit neuen Kunden die Ansprüche gewachsen sind und damit der Status quo entsprechend schlechter bewertet wird. Wie ja auch hier im Kommentarbereich schon andere Ansichten als asozial abgekanzelt/gecancelt werden.

  7. @Martin
    Gute Idee! Aber warum belasten wir nicht einfach dein TA-Konto mit +100%?? Ich finde die Idee super. Dann kann sich TA vielleicht mehr Kapazitäten leisten. 😉
    Die Sommerferiennutzer sind übrigen fast immer Familien, die an genau die teuren Sommerferien sehr fest und star gebunden sind und quasi überall schon einen 100%+ Aufschlag für die Hauptsaison zahlen. Natürlich könnte man genau diese Gruppe jetzt mit einen Sonderaufschlag belasten.
    @Francesca Paoletti
    Du hast noch nie ein TA länger oder für eine Urlaubsfahrt genutzt?

  8. BETREFF URLAUBSFAHRTEN

    Teilauto ist nicht immer billiger als traditionelle Vermieter !

    Hab mir mal die Mühe gemacht und bei Check 24 eingegeben 14 Tage ab 30. Juli.
    https://mietwagen.check24.de/cars/list/request/92yyos6jtb4yr34cp8
    Da bekommt man Kleinere um die 650,-€ dazu kommt allerdings noch Benzin. Dafür sind die Versicherungsleistungen oftmals besser.
    Günstiger ist Teilauto in der Gesamtrechnung nur wenn man in den zwei Wochen unter ca. 1000 Km fährt, darüber sind die anderen Vermieter günstiger.

    Da sollte sich jeder die Frage stellen, ob man für einen Urlaub von 14 Tagen bei weniger als 1000 Kilometer Gesamtfahrleistung überhaupt ein Auto braucht. Da tut es womöglich auch die Bahn, das Fahrrad oder ein Taxi 😉

  9. @Johnnie
    Das ist eine Milchmädchenrechnung. Ich gehe davon aus, dass du noch relativ jung bist, weder Familie, noch Kinder hast. Wer fährt denn bitte in den teuren Sommerferien mit den großen Teilautos? Das sind natürlich die Familien mit Kindern, die gezwungen sind in den Ferien zur Hauptsaison zu reisen. Nicht weil sie wollen und zu gerne 100% mehr zahlen! Und jetzt einen Link mit VW Up oder VW Polo für über 1000 Euro als Alternative zu posten, ist alles andere als eine Alternative, sondern höchstens amüsant…
    Klar… kann eine 5-köpige Familie mit Kleinkindern auch das Rad nehmen oder mit der Bahn 12 Stunden zur Ferienwohnung fahren. Und wehe die nehmen Spontanbuchern ein Auto, dann ist man nämlich direkt „asozial“ und sollte einen „100%-Aufschlag“ zahlen.
    Deutschland und die Kinderfreundlichkeit… immer wieder für eine Überraschung gut. Ach…

  10. Ob jemand für seine Urlaubsfahrt ein unbekanntes Mietauto oder lieber „sein“ bekanntes Teilauto nimmt, soll doch bitte jedem selber überlassen werden. Ich hab vor einer Weile auch mal Mietauto vs Teilauto für einen 2-wöchigen Urlaub verglichen – das Mietauto wäre nur auf den ersten Blick günstiger gewesen (Tanken, inkl. KM, Versicherung, Selbstbeteiligung, 2. Fahrer…) Den Kompromiss einige Autos für lange Buchungen zu sperren find ich aber gut, da sollte für jeden was zu finden sein.

  11. @Alex: nein, ich habe tatsächlich das Teilauto in 8 Jahren noch nie länger als 1 Wochenende am Stück genutzt. Für Urlaube habe ich immer einen Mietwagen gehabt und kam damit -mit ein bisschen Suchen im Internet- immer günstiger. Oder ich bin mit dem Zug gefahren und habe dann nur vor Ort einen Mietwagen gehabt, das war dann noch günstiger und ich hatte auch die Fahrerei nicht.
    Nochmals: bei den anderen Car Sharings in Deutschland sind Urlaubsfahrten stark eingeschränkt, eben weil sie dem Gedanken einer *Fahrgemeinschaft* (!!) widerstreben. Ich habe auch nicht vorgeschlagen, dass sämtliche Urlaubsfahrten gesperrt werden sollten, nur dass sie eingeschränkt werden, damit die Leute, die (aus welchen Grund auch immer) in der Stadt bleiben, auch noch Autos haben, gnädigerweise. In der Urlaubssaison ist zT schon viele Wochen im Voraus kein Auto weit und breit zu haben, von wegen „Spontanbucher“. Das finde ich einfach nicht okay. Und ein Zuschlag (egal ob 100% oder auch 25%) auf alle Fahrten ist völliger Unsinn, denn wieso sollten diejenigen, die *nicht* im Urlaub fahren den Sommerzuschlag bezahlen?

  12. Danke für die Auswertung der Umfrage. Mein erster Gedanke war auch, dass die Anforderungen gestiegen sind, da immer mehr „normale“ Menschen teilAuto nutzen und nicht nur die „Überzeugungsnutzer*innen“. Die Verschlechterung bei den Fahrzeugen finde ich marginal und aktuell nicht bedenklich.

    Erstaunlich finde ich eher die Diskussion um die Urlaubszeit. Ja, auch ich war schon in beide Richtungen betroffen. Und ich pflichte Martin bei, gerade bei großen familientauglichen Fahrzeugen gibt es kaum Rabattaktionen und somit keine wirtschaftlichen Alternativen zum teilAuto zumindest im Geschäftsgebiet. Die andere Erfahrung: während ich an die entfernten Reiseorte mit dem Zug komme, versagt der ÖV beim Urlaub in Sachsen. Da gibt es kaum Alternativen zum Auto, wenn man nicht auf Fuß oder Rad wechselt. Leider.

  13. Asozial bin ich also, weil ich jedes Jahr einen PKW für mindestens 4 Wochen im Sommer buche.
    Damit kann man die Diskussion hier beenden, denn auf diesem Niveau spreche ich nicht.
    Danke und noch viele schöne Sommer.

  14. Ich finde die Unterscheidung zwischen neue Nutzer:innen, die keine „Überzeugungsnutzer:innen“ und „nur“ Spontanbucher:innen sind usw. so etwas von irreführend.
    Ich habe seit 2015 kein eigenes Auto mehr und benutze Teilauto (und andere Car Sharing Angebote) aus der vollen Überzeugung. Ich buche meine Fahrten normalerweise 1-2 Wochen im Voraus, würde also nicht von Spontanbuchungen sprechen. Nichtsdestotrotz benutze ich Teilauto eher für kurze Fahrten in der Stadt (Bdp. Möbel bei der Ikea abholen, ältere Familienmitglieder transportieren etc) oder für Wochenendausflüge. Es sind einfach andere Bedürfnisse und sie sind deshalb nicht derart weniger wertvoll, dass man hier despektierlich als „normale“ Nutzerin abgestempelt werde und mir die Überzeugung einfach abgesprochen wird! Es sind einfach andere Bedürfnisse und Nutzungsverhalten, die nun mal auszubalancieren sind!

  15. Interessant, wie sich hier das Anspruchsdenken breit macht.

    Man will selbst für sich die beste Leistung (Auto soll für einen selbst im Sommer für den Urlaub oder Spontanbuchung zur Verfügung stehen), aber die anderen sollen die Kosten dafür tragen. (Entweder Verbot von Urlaubsfahrten, oder halt damit leben, dass man kein Auto spontan zur Verfügung hat).

    Wer eine Lösung finden will, sollte seine Kompromissfähigkeit erhöhen und erstmal den Realitäten ins Auge schauen. Es gibt in den Sommermonaten schlicht nicht genug Fahrzeuge, um allen Wünschen gerecht zu werden. Statt immer nur fordern, die anderen sollen bezahlen/verzichten, sollte jeder mal überlegen, was er selbst tun könnte.

    Vorschläge:
    * In den Urlaub mit der Bahn/Flugzeug/Mitfahrgelegenheit
    * Für kurze Fahrten in der Stadt mal nicht das Auto, sondern Fahrrad/ÖPNV

    Möglichkeiten gibt es. Was es jetzt noch braucht, ist der Wille zu etwas eigener Flexibilität.

  16. Es macht mich traurig lesen zu müssen dass Menschen die sich kein eigenes Auto allein nur für Urlaubsfahrten (ich spreche jetzt von uns als einer Familie mit 3 Kindern die in Dresden wohnt, wo man sehr viele Dinge mit dem ÖPNV erreichen kann!) auf die Straße stellen als asozial abgestempelt werden. Warum widerspricht es dem Grundgedanke von Carsharing? Wenn ich jetzt noch 100% Zuschlag zahlen soll wo wir mit schulpflichtigen Kindern sowieso schon auf die teureren Ferien angewiesen sind, dann erachte ich das als sehr bedenkliches Zeichen im Hinblick auf die Kinderfreundlichkeit in unserem Land. Wir gehören wirklich zu denen die sehr viel mit der Deutschen Bahn im Fernverkehr unterwegs sind und auch viele Beschwernisse in Kauf nehmen. Aber ja, auch wir sind im Februar schlicht einfach an die Grenzen des machbaren gekommen und hatten erstmals eine ganze Woche ein Auto gebucht. Solche Beleidigung finde ich einfach nicht gerechtfertig, weil sie in keinster Weise konstruktiv sind sondern einfach nur beleidigend! Es wird immer schwer sein alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen, sowohl die die nur den reinen Umweltaspekt für ihre eigenen Aktivitäten im Blick haben und denen die aus finanziellen Gründen kein eigenes Fahrzeug finanzieren wollen oder können. Aber gerade dass es bei Teilauto möglich ist ein Fahrzeug auch länger als drei Tage am Stück buchen zu können finden wir sehr gut. Und ja, wie sich an dem Dilemma etwas ändern lässt ist sicher nicht so einfach wie auf den ersten Blick gedacht. Und wir bedanken uns ausdrücklich dafür dass Teilauto nicht so einfach klein bei gibt sondern versucht mit Augenmaß abzumessen und verschiede Lösungsansätze in den Blick nehmen möchte!

  17. Die Diskussion, wie lange ein Auto gebucht werden soll ist meiner Meinung nach irrelevant. Ich buche solange ich ein Auto brauche und das eben auch rechtzeitig bei längeren Zeiträumen. Das ist überhaupt nicht asozial sondern ich nutze eben Angebote. Die Nachfrage in Urlaubszeiten wird immer höher sein als Angebote da sind. Ich meckere auch nicht über Viel Nutzer, die sich Autos über Monate im Voraus für regelmäßige Nutzungen buchen. So ist das nun eben mal bei Sharing. Das Management versucht seit Jahren diese „Stoßzeiten“ abzufedern. Dafür großes Dankeschön.
    Als @ußerst mangelhaft finde ich die fehlende Möglichkeit, die Verfügbarkeit von Fahrzeugen vor der Buchung in Form einer Kalenderdarstellung anzuzeigen, um so eine flexiblere Ausnutzung zu ermöglichen. Nutzungszeiträume kann ich mir erst nach Buchung eines Fahrzeuges anzeigen lassen. Dann brauche ich das aber nicht mehr.

  18. Wir nutzen schon fast 10 Jahre TA als vollwertigen Ersatz für das abgeschaffte Privatauto. Leider schwappt der in den (as)sozialen Medien übliche Ton von Intoleranz und Ausgrenzung nun auch hier hinein. Es gibt eben unterschiedliche Lebensentwürfe und -situationen, so, wie es unterschiedliche Menschen gibt. Manche kommen eben weder mit dem einen noch mit dem anderen klar. Ich könnte z.B. meine Einkaufstouren zur Not auch mit dem Fahrrad machen und fordere das ja auch nicht von den anderen TA-Nutzern, damit ich es leichter bei Urlaubsfahrten habe. Asozial finde ich in Bezug auf die Vorschreiber nur, wenn ich wegen einer 4-Stundenfahrt aller 14 Tage die restliche Zeit einen der inzwischen bei uns auch knappen Parkplätze blockiere. Von anderen ökonomisch/ökologischen Faktoren ganz zu schweigen. Fakt ist, wenn ich zur Realisierung von Urlaubsfahrten mir einen PKW anschaffen müßte, wäre TA für mich sinnlos.
    Aber einen Vorschlag will ich auch beisteuern. TA bietet ja keine Oneway Nutzung an, was logistisch sicher eine zu große Herausforderung wäre. Aber vielleicht gibt es besonders hoch frequentierte Ziele. Wenn z.B. Fam. A am Freitag auf Sylt ankommt und Fam. B. am Samstag zurück will, könnte sie das von Fam. A. genutzte Auto dazu nehmen, was dann nicht Wochen blockiert wäre und auch noch erheblich billiger wäre. Ob das organisatorisch so möglich und sinnvoll ist, wird man natürlich nur bei TA wissen. Aber wenn man in der Buchungssoftware die Möglichkeit vorsieht, daß sich entsprechende Interessenten vernetzen und ihre Fahrten entsprechend koordinieren, könnten die Beteiligten Geld sparen und die Fahrzeuge wären besser ausgenutzt.
    Sylt ist natürlich nur ein Platzhalter…

  19. Ich bin einigermaßen geschockt über die Wortwahl hier bei einzelnen Kommentaren. „Asozial“ ist kein Argument, sondern eine Herabwürdigung.
    Ja, wir müssen hier verschiedene Interessen gegeneinander abwägen und ausgleichen. Ein „gewisses Kontingent“ an Fahrzeugen für „Kurzfahrten“ (z.B. max 3 Tage) vorzuhalten halte auch ich für eine Idee, die es wenigstens mal zu testen gilt.
    Ein 100%-Aufschlag f. Sommerurlaubsfahrten trifft leider oft die „falschen“ (wie schon von anderen Kommentatoren festgestellt). Der vorgeschlagene Wechsel zum ÖPNV im Jahresurlaub mag gehen, wenn die Relation Gepäck zu tragender Person und zu zu bewältigenden Fußwegen im erträglichen Rahmen bleibt – aber: bei Familien mit kleinen Kindern haben die Erwachsenen quasi die doppelte Menge Gepäck pro Nase. Wer also fordert, dass Familien mit kleinen Kindern auf die teilAuto-Buchung f.d. Sommerurlaub verzichten sollen, muss wissen, was er/sie diesen Familien zumutet und sollte auch bereit sein, die gleiche Zumutung zu ertragen.
    Sowohl aus finanziellen Gründen (aber auch um gerade jetzt einen unnötigen Spritverbrauch zu vermeiden) hatte ich das jüngst mit der Bahnfahrt im Urlaub ausprobiert: ich fand die Zugreise bei übervollen Zügen, fehlenden Aufzügen beim Umstieg und 3km Fußweg vom Bhf zur FeWo gelinde gesagt eine Herausforderung, um nicht zu sagen eine Belastung (was dem Gedanken des Erholungsurlaubs entgegensteht). Es würde mir in der Seele weh tun, müsste ich mich als asozial abstempeln lassen, wenn ich aufgrund der vorgenannten Erfahrung beim nächsten Mal doch ein teilAuto für den Sommerurlaub nutze.

    Wo ich die Diskussion gern hinbringen möchte, ist eine stärkere Differenzierung und eine Kooperation untereinander:
    – Gestehen wir (als Nutzergemeinschaft) uns ein, dass einige Nutzer essentiell auf ein Auto angewiesen sind (und kaum/keine Chance auf ÖPNV-Nutzung haben oder wo dies eine tatsächliche Zumutung wäre). Hier wäre eine Überlegung, dass eine teilweise Bevorzugung bestimmter Nutzer gerechtfertigt wäre.
    – Blicken wir mal auf die Auslastung eines Autos während der gebuchten Zeit: Bin ich allein im Auto oder mit Partner, Familie, Freunden, u.a. Mitfahrern? Nutze ich das Auto nur für die Hin- und Rückfahrt oder (fast) täglich während der Mietzeit? Auch hier besteht bei einer Reihe von Nuzungen/Buchungen die Chance zur Optimierung.
    Bei beiden vorgenannten Punkten könnte ich mir insbesondere für Stoßzeiten und für ein Teilkontingent eine „moderierte Buchung“ anstelle einer unmittelbaren oder Sofort-Buchung vorstellen, wo dann ein „Moderator“, demjenigen Nutzer den Zuschlag erteilt, der es am nötigsten hat (weil keine Alternativen da sind oder nicht zumutbar sind) bzw. die höchste Auslastung verspricht (tägliche Nutzung und/oder mehrer Mitfahrer). Sicher ist das ein bürokratischer Aufwand und ggf. kompliziert – für ein paar definierte „Urlaubsautos“ in der Urlaubssaison kann das ja mal ausgetestet werden.
    überhaupt: was wäre eine „tolerierbare“ Länge für eine Sommerurlaubsbuchung? 2 Wochen, 3 Wochen, 4 Wochen?? ggf. Samstag nach Mittag bis Samstag vor Mittag (so wie bei manchen Urlaubspätzen üblich)? Ich würde mir hier keine zu strenge Festlegung anmaßen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass Buchungen über 3 Wochen erklärt/begründet werden sollten.

    – Wenn es buchungstechnisch und vertraglich machbar ist (ein Versuch wäre es m.E. wert) könnte eine teilAuto-„Mitfahrgelegenheit“ eine weitere Kompromisslösung sein.
    – wenn das Auto am Urlaubsort voraussichtlich überwiegend steht: könnte es nicht zeitweise durch andere teilAuto-Nutzer zwischengemietet werden?
    bei beiden letzgenannten Punkten des erweiterten Car-Sharings tauchen sicher viele Fragen auf, die nicht einfach zu lösen sind – ich sage aber immer, Probleme sind zum Lösen da und sollten keine Ausrede sine, um von vornherein ein unumstößliches Hindernis zu definieren. Und ja: es muss hier viel miteinander kommuniziert werden – aber darin liegen auch Chancen, die wir zum Wohle aller nutzen sollten.

    Kurz und gut: wagen wir noch mehr Miteinander!
    beste Grüße, Norman

  20. Hier noch ein Statement von uns, ohne dass wir das „a“-Wort an dieser Stelle noch einmal wiederholen. Wir denken, es ist dank zahlreicher weiterer Wortmeldungen hier klar geworden, dass die Formulierung mehr als unglücklich war. Wir möchten deshalb noch einmal darauf hinweisen, hier bitte so zu formulieren, dass die Diskussion sachlich bleibt und sich keiner verletzt fühlt. Danke!

  21. Zum Thema Lang- und Kurzfahrten hatten wir uns schon an anderer Stelle im Block geäußert. Nur noch mal kurz zusammengefasst: Wir wollen auch weiterhin beides abdecken, um einen vollwertigen Ersatz fürs eigene Auto zu bieten.

  22. Für alle die hier gleich Schnappatmung bei dem Wort „asozial“ bekommen: vielleicht hätte man auch „unsozial“ schreiben können, klingt weniger beleidigend, meint aber am Ende das selbe: Nicht im Sinne der Gemeinschaft, in diesem Fall der Teilautonutzer. Ist vllt. schwer sich das einzugestehen, aber genau das ist es doch objektiv: Alle haben das gleiche Recht auf ein Auto, aber wenige blockieren lange viele Fahrzeuge, während viele sich in die wenigen verbliebenen Fahrzeuge reinteilen müssen und nehmen müssen was übrig bleibt, wenn was übrig bleibt. Isso. Das hat auch nichts damit zu tun, daß man feindlich ggü. Familien mit Kindern wäre, sind vermutlich die wenigsten hier. Aber genauso sind auch Menschen ohne Kinder oder Kurzbucher keine weniger würdigen Nutzer, die bitte mal zurücktreten für 2 Monate.

    Die Frage ist dann, wie man das Problem mit der knappen Resource löst, so daß möglichst viele etwas davon haben. Und hier, denke ich, sind zunächst die planbaren Langbucher gefragt (einfach prinzipbedingt), alle Alternativen abzuklopfen und diese zu nutzen, wenn möglich (also „sozial“ zu sein). Übrig bleiben die, wo tA wirklich die einzig sinnvolle Option ist. Offenbar scheinen es einige ja schon unzumutbar zu finden, bei einer klassischen Autovermietung zu buchen, „weil sie immer tA nehmen“, oder zur Station und hinterher volltanken müssen. Ja und? Wir haben lange Fahrten auch immer per klassischem Mietwagen gemacht. Mit normalen Fahrzeugen, wie dem klassischen Fiesta oder einem Kombi, kein Problem. Zumal das, zumindest bisher, auch i.d.R. günstiger war als tA. Also Win-Win (zumindest aus Nutzersicht).

    Eventuell, @tA, kann man ja auch versuchen Langbucher auf weniger gefragte Fahrzeuge zu lenken? Z.b. mit Rabatt, oder durch eine schlichte Mitteilung, die auf das Problem aufmerksam macht („Dieses Fahrzeug ist sehr beliebt. Ziehen Sie in Erwägung, stattdessen dieses selten genutzte Fahrzeug zu buchen. Weil, usw…“). Es ist ja durchaus oft so, daß noch irgendwo in der Stadt etwas steht. Allerdings meist sonstwo. Für eine Urlaubsfahrt, kann man da schonmal durch die Stadt, das Auto holen. Für kurze und spontane Fahrten, ist das eher unverhältnismäßig.
    Die Sperre einiger (wieviele das dann auch immer sind) Fahrzeuge geht ja evtl. in diese Richtung. Und finde ich als Test auch sehr begrüßenswert!

    So kann man sich „sozial“ verhalten, im Sinne der tA-Nutzer, und dem großen Rest im Sommer auch noch etwas übrig lassen. Ohne, daß man zu Fuß in den Urlaub laufen muß.

  23. > Bei der Handhabung der Zugangstechnik, wie App oder Bordcomputer, sind wir sogar von einer 1,5 auf eine 1,7 gerutscht.

    Tja, die App war ja noch nie der Überhit. Ich würde mir wünschen, daß ich von jedem Fahrzeug eine Verfügbarkeitsanzeige aufrufen kann, um für mein Wunschfahrzeug einen geeigneten Slot zu finden. Oder, daß mir die App einen Alarm gibt, so daß ich das Buchungsende nicht verpasse und zu spät zurückkomme (oder ggf. verlängern kann). Ein One-click-verlängern wäre auch cool. Oder, daß sie mich fragt, beim Abstellen das Auto freizugeben, so daß ein direkter Nachnutzer ggf. das Auto eher nutzen kann, der dann wiederum von der App benachrichtigt wird. Usw.

    Aber aktuell kann ich weder die App noch die Webseite mobil mehr nutzen, da sie auf meinem iPhone 6 praktisch nicht mehr funktionieren! Scheint ein lösbares Problem, das aber offenbar niemanden kümmert…

    Auch die E-Auto Nutzung finde ich kompliziert, was da jetzt wann und wo gesteckert oder drangehalten werden muß… Zumal ich auch die Säulen undurchsichtig finde. Lädt das jetzt?? Oder muß ich noch etwas tun? Vllt. könnte man da, je nach Wagen und Standort, gut sichtbar, eine Checklist im Auto anbringen? So 1., 2., 3. … Gute Fahrt!

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