Fuhrparkchef: Auslandsfahrten

Die Rubrik "Fuhrparkchef".
Italien. Passat von teilAuto, Zeltaufsatz von Privat, Foto: M. Buchfeld

1. Was benötige ich für eine Auslandsfahrt? 

Für Auslandsfahrten wird in einigen Ländern die „Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr“ (IVK) benötigt. Mit dieser wird die Haftpflichtversicherung aus dem Heimatland auch im Reiseland anerkannt. Die sogenannte grüne Versicherungskarte kann seit dem 1. Juli 2020 auch weiß sein, grüne Karten behalten aber nach wie vor ihre Gültigkeit. Die Versicherungskarte befindet sich bei unseren Fahrzeugen immer im Bordbuch.

Für Reisen nach Polen muss eine Genehmigung des Fahrzeughalters vorliegen. Diese erhalten Sie auf Anfrage an kontakt@teilauto.net.

Bitte informieren Sie sich vor der Fahrt immer auch selbständig über besondere Anforderungen und gesetzliche Regelungen (z. B.: Vignetten, Geschwindigkeitsregelungen oder zusätzliche Warnwesten) in Ihren Reiseländern. Das Auswärtige Amt bietet Hinweise zu Infrastruktur und Verkehrsregeln im jeweiligen Land. Werden Vignetten benötigt, bekommen Sie diese unter anderem online beim ADAC oder beim ACE.

Hinweis: Die Kosten für Straßengebühren, Maut oder Vignetten werden nicht von teilAuto übernommen. Zudem müssen abgelaufene Vignetten und ähnliches nach der Rückkehr aus dem Urlaub aus dem Fahrzeug entfernt werden.

2. In welche Länder darf man mit teilAuto fahren?

Versicherungsschutz besteht in den geographischen Grenzen Europas sowie in den außereuropäischen Gebieten, die zum Geltungsbereich der Europäischen Union gehören. Neben der besonderen Sorgfaltspflicht gelten dazu unter anderem folgende Auflagen in osteuropäischen Ländern und Italien: Bei Übernachtungen oder Parken über mehrere Tage muss das Fahrzeug dort in geschlossenen Garagen oder auf überwachten Parkplätzen abgestellt werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Internationalen Versicherungskarte (IVK). Zudem sollten Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes berücksichtigt und Kriegs- und Krisengebiete vermieden werden.

3. In welchen Ländern gilt die Tankkarte?

Die Tankkarte gilt an 65.000 Akzeptanzstellen in über 42 Ländern. Da sollte auch Ihr Urlaubsland dabei sein. Über den Tankstellen-Finder erhalten Sie eine Übersicht aller DKV-Tankstellen, eine entsprechende App für das Smartphone gibt es auch. Die benötigte Tank-PIN finden Sie bei laufender Buchung in der teilAuto-App.

Mit teilAuto in Norwegen. Foto: R. Steinhausen
Mit teilAuto in Norwegen. Foto: R. Steinhausen

In diesem Zusammenhang wichtig: Tanken Sie nur den vorgeschriebenen Kraftstoff, den Sie auf dem Schlüsselanhänger oder der Innenseite des Tankdeckels finden. Bitte tanken Sie keine Premiumkraftstoffe: Die Differenz zum regulären Kraftstoff müssen wir Ihnen in Rechnung stellen. Sollte die Tankkarte nicht nutzbar sein, legen Sie den Betrag bitte aus und senden uns den Originalbeleg zu. Wir erstatten Ihnen die Kosten. AdBlue, Scheibenreiniger und eine Wäsche können Sie ebenfalls mit der Tankkarte bezahlen. Bei E-Autos werden die Kosten für Zwischenladungen unterwegs nicht übernommen.

4. Kann auch eine andere Person fahren?

Für das In- und Ausland gilt gleichermaßen: Solange Sie als Buchende*r mit im Auto sitzen, kann auch eine andere Person, die im Besitz eines gültigen Führerscheins ist, das Auto fahren.

5. Was passiert, wenn ich im Ausland geblitzt werde?

Wir informieren Sie über den eingetroffenen Strafzettel. Nach der Einhaltung der Einspruchsfrist überweisen wir das Bußgeld an die zuständige Behörde im Ausland. Den Bußgeldbetrag zuzüglich des Bearbeitungsentgelts (5 Euro) setzen wir auf Ihre teilAuto-Monatsrechnung.

6. Wo finde ich das KFZ-Kennzeichen des Fahrzeugs?

Für die Buchungen von Fähren etc. benötigen Sie in der Regel das KFZ-Kennzeichen des Fahrzeugs: Dieses können Sie der Fahrzeugbeschreibung entnehmen. Bei Pool-Fahrzeugen erhalten Sie das Kennzeichen ca. 20 Minuten vor Fahrtantritt. Sollten Sie das Kennzeichen bei Buchung eines Pool-Fahrzeugs schon eher benötigen, wenden Sie sich bitte per Mail an kontakt@teilauto.net.

Zum Schluss

Das waren unsere Top 6 der Fragen zu Auslandsfahrten. Zum Schluss möchten wir Ihnen noch folgenden Hinweis mit auf den Weg geben: Gerade bei längeren Fahrten in den Urlaub sollten Sie regelmäßig den Reifendruck prüfen und AdBlue nachfüllen, damit auch die Rückreise problemlos über die Bühne geht.

„Gute Fahrt!“ und einen erholsamen Urlaub!

P.S.: Mit cityflitzer-Fahrzeugen dürfen Sie übrigens nur innerhalb von Deutschland fahren, Auslandsfahrten sind nicht möglich. Außerdem sind Buchungen auf eine Dauer von 48 Stunden begrenzt.

4 Kommentare

  1. Danke für die Tipps.
    Schade, dass die E-Autos immer noch unterwegs auf eigene Kosten nachgeladen werden müssen. Was spricht zB gegen eine enBW-Karte? Ob ich in der DKV-App oder der EnBW-App nach Stationen suche, macht doch keinen Unterschied?! Oder man nutzt das Angebot von elvah, dort wird jede Ladung abgerechnet, egal wo.
    Alternativ könnte man ja auch den km-Preis bei E-Autos ab der typischen Reichweite senken…
    Gerade auf Langstrecken würde ich echt gern weniger Sprit raus blasen. Aber 10€/100km extra ist dann schon echt ordentlich…

    1. Wir haben Ihren Kommentar weitergeleitet und unser E-Mobilitätsbeauftragter hat geantwortet:
      „Hallo Michael S., ja, es gibt diese Apps, ja, es gibt diese Karten. Allerdings ist die Spanne der Kosten, die an den jeweiligen Ladepunkten erhoben wird immens hoch, häufig werden ab einer bestimmten Ladezeit Zeitaufschläge erhoben. In dieser Form können wir keine seriöse Kalkulation für die Nutzung dieser Karten durchführen. Und das ist der Unterschied zwischen einer Tankkarte – hier zahle ich für den getankten Kraftstoff und zwar zu vergleichbaren Preisen – und einer Ladekarte.

      Bezüglich der Preise: Das Gesamtpaket Elektromobilität bei teilAuto (E-Autos + Ladeinfrastruktur) ist deutlich teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Zur Erhöhung der Akzeptanz der E-Autos haben wir uns dafür entschieden, E-Autos zum gleichen Nutzungspreis anzubieten wie Verbrennerfahrzeuge, sodass E-Autos bei teilAuto deutlich geringere (oder häufig) keine Deckungsbeiträge erwirtschaften. Aus diesen Gründen ist eine Preissenkung für die gefahrenen Kilometer als singuläre Maßnahme nicht umsetzbar, auch wenn sie im Einzelfall vielleicht logisch erscheint.“

  2. Liebes Team von teilAuto & cityflitzer,
    danke für die ausführliche Antwort auf die Frage bzgl. der Kosten von Zwischenladungen bei E-Autos. Wenn die überproportionalen Kosten von E-Autos gegenüber Verbrennern bisher quasi durch teilAuto quersubventioniert werden, erscheinen selbst zu zahlende Zwischenladungen vertretbar. Egal wie eine Anpassung der Konditionen aussehen könnte, dürfte diese den ohnehin geringen Deckungsbeitrag der E-Autos zumindest nicht weiter verringern.
    Folgende Möglichkeiten liegen auf der Hand:
    *1 Nutzer zahlt Zwischenladungen weiterhin selbst und der km-Preis ab der typischen Reichweite sinkt. Dann müsste zumindest der km-Preis innerhalb der typischen Reichweite steigen.
    *2 teilAuto zahlt jegliche Ladung. Dann müsste zumindest der km-Preis unabhängig von der typischen Reichweite steigen.
    *3 teilAuto zahlt keinerlei Ladung, weder an Heimat-Säule noch unterwegs. Jeder Nutzer zahlt alles selbst. Dann könnte der Preis je nach bisherigen Strom-Kosten an den Heimat-Säulen ggf. sinken.
    Variante 3 ist eher unrealistisch. Variante 1 stellt km-Kostenparität zwischen Kurz- und Langstreckenfahrten her, würde E-Autos im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen auf der Kurzstrecke aber verteuern. Dabei bieten E-Autos gerade auf Kurzstrecken, mutmaßlich meist im Stadtverkehr, im Vergleich zu z.B. Autobahnfahrten das höchste „CO2-Einsparpotenzial“.
    Variante 2 stellt ebenfalls km-Kostenparität zwischen Kurz- und Langstreckenfahrten her, bringt aber ne Menge kalkulatorische Unwägbarkeiten [ Anteil AC/DC Ladung, Ladezeitaufschläge, teurere Betreiber wie Ionity etc. ] mit sich und führt ebenfalls zu höheren km-Preisen als bei Verbrennerfahrzeugen.

    Aus meiner Sicht erscheint die Langstreckenfahrt mit selbst bezahlten Ladungen hier das „kleinere Übel“. Zumindest bis für Variante 2 geeignete technische Lösungen vorliegen. Insbesondere, wenn man die Preise von teilAuto aktuell mit klassischen Autovermietern vergleicht.

  3. Danke liebes teilAuto-Team für die Rückmeldung und Erläuterungen.
    Ich kann die Punkte vollkommen verstehen und habe ja auch keine internen Einblicke in die Prozesse und Kosten der Fahrzeuge, weshalb ich hier meine Überlegungen lediglich als Denkanstöße vorschlagen möchte. Außerdem habe ich ja nur die Privatnutzer-Brille auf, ob und was im B2B-Geschäft möglich ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
    Bei meinem Nutzungsszenario habe ich immer eine Fernfahrt im ID.3 im Hinterkopf. Alternativ käme hier ein Focus oder 7-Sitzer bei den Verbrennern in Frage.
    Als Ladekarte habe ich die Mobility+ von EnBW im Sinn, weil diese für mich am geeignetsten scheint. Das soll explizit keine Werbung dafür sein. Mit der zahle ich immer um die 0,50€/kWh DC-Laden, was europaweit (!) überall gleich ist (im Gegensatz zu stark schwankenden Spritpreisen). Ionity mit 80ct/kWh könnte man ja ausnehmen, so wie auch Premiumkraftstoffe ausgenommen sind. Und Blockiergebühren müsste man sich auch vom Nutzer zurückholen, wäre ja nicht die erste Servicegebühr. Ja, das Laden unterwegs ist sicherlich deutlich teurer als an der Heimatladesäule. Gleichzeitig kostet der Fahrstrom pro km aber nicht mehr als der Sprit bei den Alternativen. Und der Strompreis ist m.E. sehr gut kalkulierbar, wenn man den Nutzern diese o.g. „Schranken“ anlegt. Und was die Ladesäulensuche angeht, hat die App mittlerweile sogar CarPlay und kann sicher während der Fahrt genutzt werden. Auch wenn man nicht jede Ladesäule nutzen kann, ist das Netz aber gerade für den ID.3 dicht genug für entspannte Fernfahrten. Was ich damit sagen will: Eine stark eingeschränkte Nutzung einer europaweiten Ladekarte ist immer noch besser, als gar keine Ladekarte.
    Womit wir zum Thema Nutzungsszenarien kommen. Vermutlich wird die Mehrheit der Nutzer sich keine eigene Ladekarte zulegen wollen, um längere elektrische Fahrten zu unternehmen. (Es wird ja schon abenteuerlich, wenn man mit der Zoe nur für einen Tag in den Spreewald fahren will). Demnach werden die E-Autos für diese Fahrten unattraktiv und weniger genutzt, was letztlich dann auch zum im Vergleich geringeren Deckungsbeitrag führt (reine Spekulation!). Eine EnBW-Ladekarte gäbe hier den Nutzern ein klein wenig Sicherheit zurück, dass man nicht irgendwo strandet. Bleibt nur noch die Frage, wie man das dann verständlich an die Nutzer kommuniziert, dass es etwas beschränkter ist als beim Tanken (wäre aber trotzdem eine deutliche Verbesserung zum Status quo). Aber die Kommunikation macht ihr ja bisher auch schon immer prima. 🙂
    Ich hoffe einfach, dass sich eine sinnvolle Lösung findet, die mehr Menschen die Freude am elektrischen teilAuto-Fahren ermöglicht und gleichzeitig jede Menge Liter Diesel und Benzin einspart. Und langfristig ja vielleicht sogar zu einer Preisstabilität beitragen kann.

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