Geteilte Werkstatt – Makerspaces

3D-Druck. Foto: Eigenbaukombinat Halle
3D-Druck. Foto: Eigenbaukombinat Halle

Letztens wurden wir gefragt, ob wir vielleicht einen unserer alten teilAuto-Tresore übrig hätten. Für die Schlüsselverwaltung einer offenen Werkstatt. Hatten wir. Liebend gern sogar, denn die Idee des geteilten Bau- und Bastelraums hat ziemlich viel Charme. Wer kennt das nicht: Manchmal möchte man etwas herstellen, aber dann fehlt das passende Werkzeug. Oder der passende Ort. Genau da setzen offene Werkstätten, auch Makerspaces genannt, an. Hier gibt es nicht nur Maschinen und Platz zum Arbeiten, sondern auch Menschen, mit denen man sich über seine Projekte austauschen kann. Weil wir von teilAuto gemeinsames Werkeln prima finden, stellen wir Ihnen hier einige der offenen Werkstätten in Mitteldeutschland vor.

Eigenbaukombinat Halle

In der Julius-Ebeling-Straße 9 befindet sich das Eigenbaukombinat Halle. 2012 gegründet, deckt es die Bereiche Holz, Metall, Modellbau, 3D-Druck, Elektronik und Hackerspace sowie Nähen, Basteln und Handarbeit ab. Zudem gibt es ein Fotostudio mit Dunkelkammer und ein abwechslungsreiches Kursangebot – vom Workshop Lötkunst bis hin zum Grundkurs Bierbrauen. Die Öffnungszeiten liegen in den Abendstunden, meist von 19 bis 22 Uhr. Eine Mitgliedschaft kostet zwischen 18 und 24 Euro monatlich. Die Workshops sind auch für (Noch-)Nichtmitglieder offen. Web: eigenbaukombinat.de

Makerspace Leipzig

Im April dieses Jahres eröffnete in der Bitterfelder Straße 5 der Makerspace Leipzig, der vom soziokulturellen Zentrum „Die Villa“ betrieben wird. Das Eigenbaukombinat Halle stand beim Aufbau mit Rat und Tat beiseite. Das Angebot ähnelt dem in der Saalestadt: Holz, Metall, Textil, FabLab und Elektro, Fotografie, Papier/ Basteln sowie Upcycling heißen die Werkstattbereiche. Unter anderem sind verschiedene 3D-Drucker, Schweißausrüstungen, Kreissägen und eine Drechselbank nutzbar. Mitglieder zahlen zwischen 24 und 29 Euro monatlich, geöffnet ist dreimal die Woche (Di & Mi 17-22 Uhr, Sa 10-16 Uhr). Ein Anmeldeformular gibt es auf der Webseite. Web: makerspace-leipzig.de

Werk.Stadt.Laden Dresden

Schon seit fünf Jahren aktiv und erst kürzlich in das neue, 350 Quadratmeter große Domizil „Rosenwerk“ in der Rosenstraße 92 umgezogen, ist der WerkStadt.Laden in Dresden-Löbtau. Dort werden unter anderem Möbel gebaut, Zelte genäht, Stempel im 3D-Druck hergestellt, eine Siebdruckwerkstatt betrieben und das Stadtteilheft La Pösch produziert. Zudem gibt es ein RepairCafé, thematische Veranstaltungen, wie kürzlich ein „Festival der Selbstmachkultur“ und Workshops, zum Beispiel zum Super-8-filmen und Buchbinden. Web: werkstadtladen.de

Mehr offene Werkstätten

Neben den großen Makerspaces mit breit gefächertem Angebot gibt es auch offene Werkstätten, die auf einen bestimmten Bereich spezialisiert sind, wie das Holzkombinat in Chemnitz, das Reparaturcafé Café Kaputt in Leipzig oder IT-orientierte Hackerspaces wie der Bytespeicher in Erfurt oder der Krautspace in Jena. Wenn Sie einen Makerspace in Ihrer Nähe finden möchten, hilft meist ein Blick auf die Webseite des Verbunds Offener Werkstätten (offene-werkstaetten.org). Dort findet man unter „Werkstatt-Suche“ schnell das nächste Angebot in der Nähe. Schauen Sie doch einfach mal vorbei und falls vor Ort Bedarf bestehen sollte, ein paar alte Schlüsseltresore haben wir auch noch auf Lager.